Volume 19, No. 2, Art. 24 – Mai 2018



Tagungsbericht:

Irene Strasser, Sona Gazer, Marlene Märker, Till Manderbach, Bradley Fix, Theresa Zimmermann, Stephan Trautner, Yasa Genck & Julien Henninger

Das Subjekt im Fokus der Forschung. Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Österreich, 13. und 14. November 2017. Organisiert vom Arbeitskreis Kritische Psychologie Klagenfurt/Celovec und dem Arbeitskreis Qualitative Sozialforschung, Fakultät für Kulturwissenschaften der AAU Klagenfurt

Zusammenfassung: Im Zuge des zum ersten Mal veranstalteten Klagenfurter Herbstsymposiums wurde der Frage nachgegangen, welche Herangehensweisen an partizipative Forschung möglich sind, welche Rolle die Frage nach Gütekriterien qualitativer bzw. partizipativer Forschung spielt und welche Richtlinien und Rahmenbedingungen festgelegt werden können. Mit diesem Tagungsbericht wird versucht, die Diskussionen, die in unterschiedlichen Formaten geführt wurden (Workshops, Vorträge, Podiumsdiskussion), nachzuzeichnen sowie auch wichtige allgemeine und forschungsethische Fragen zu diskutieren. Hierzu gehört z.B. einerseits, inwiefern jede Forschung einen partizipativen Anspruch verfolgen sollte, und wer andererseits Berufsforscher_innen das Recht erteilt, sich in Lebenswelten "einzumischen". Es wird auch darauf eingegangen, inwieweit die Reflexion der verwendeten Sprache in partizipativen Forschungsprojekten eine Rolle spielt und inwiefern eigene Ansprüche an Forschung mit den Anliegen der Mitforschenden vereinbar sind.

Keywords: partizipative Forschung, Subjektwissenschaft, Methodologie, Forschungsstil, Aktionsforschung, Mitforschende, Autoethnografie

Inhaltsverzeichnis

1. Vorüberlegungen und Ziele des Symposiums

2. Vorträge im Rahmen des Symposiums

2.1 Josef HELD: Subjektorientierte und/oder partizipative Forschung. Ein neuer methodologischer Ansatz und zwei empirische Projekte als Beispiele

2.2 Monique KAULERTZ: Erzählen und Schweigen in der Institution Asyl – Grenzen und Möglichkeiten der (Selbst- )Artikulation in einer "Kultur des Misstrauens"

2.3 Stefan THOMAS: Gütekriterien in der partizipativen Forschung. Eine Reflexion auf die Forschungspraxis

3. Workshops

3.1 Paul Sebastian RUPPEL: Qualitative Forschungswerkstatt als kooperatives Unterfangen interpretativer Praxis

3.2 Stefan THOMAS: Das Research Forum als Raum sozialer Selbstverständigung: Möglichkeiten der Einbindung von Co-Researcher*innen in einem partizipativen Forschungsprojekt

3.3 Marion SIGOT: Forschung und Inklusion: Chancen und Herausforderungen partizipativer Forschung am Beispiel der Teilhabe von Menschen mit Lernschwierigkeiten

3.4 Johanna STADLBAUER: Autoethnografie

3.5 Martin DEGE: Kritisch oder was? Zum Verhältnis von Forschung und politischem Handeln

4. Überlegungen zu ethischen Aspekten und dem emanzipatorischen Potenzial partizipativer Forschung

5. Ausblick

Anmerkung

Literatur

Zu den Autorinnen und Autoren

Zitation

 

1. Vorüberlegungen und Ziele des Symposiums

Im Wintersemester 2017/18 fand, als fünftes studentisch organisiertes Seminar zur Kritischen Psychologie an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Celovec, zum ersten Mal ein kritisch-psychologisches empirisches Praktikum statt, im Zuge dessen die Studierenden die Möglichkeit hatten, ein Forschungsprojekt selbstständig zu planen, durchzuführen und zu präsentieren. Während der Planung des Seminars entwickelte sich das Vorhaben, zusätzliche Angebote zu organisieren, die parallel zur Lehrveranstaltung stattfinden und den Teilnehmenden helfen sollten, ihre Forschungsvorhaben zu konkretisieren. [1]

Aus der ursprünglich bescheidenen Planung zweier Vorträge entstand letztendlich das Programm für ein zweitägiges Symposium unter dem Titel "Das Subjekt im Fokus der Forschung – Symposium zu aktuellen Ansätzen der partizipativen Forschung", das am 13. und 14. November 2017 stattfand und insgesamt gut 100 Teilnehmende verzeichnete. Die Grundidee partizipativer Zugänge liegt darin, nicht über oder für Betroffene zu forschen, sondern gemeinsam mit ihnen (BERGOLD & THOMAS 2010, S.333). [2]

Partizipation als grundlegender Begriff bezieht sich somit sowohl auf die Teilhabe an der Forschung als auch auf gesellschaftliche Teilhabe. Komponenten partizipativer Forschung sind nach VON UNGER (2014; siehe auch VON UNGER 2012):

Ziel dieses Symposiums war es von Beginn an, sowohl Neuinteressierten als auch erfahrenen Forschenden Zugänge partizipativer und subjektwissenschaftlicher Forschung nahezubringen und Diskussionen über verschiedene Überlegungen und Forschungsstile anzustoßen. Durch unterschiedliche Formate des gemeinsamen Arbeitens (Podiumsdiskussion, Workshops, Vorträge) erwarteten wir einen vielseitigen Einblick in Forschungsansätze für ein breites Zielpublikum innerhalb und außerhalb der Psychologie. Im Folgenden soll versucht werden, zunächst die Hauptvorträge kurz zu skizzieren und anschließend auf die unterschiedlichen Workshops einzugehen, um schließlich die in der Podiumsdiskussion und darüber hinaus resultierten Fragen und Überlegungen weiterzuführen. [4]

2. Vorträge im Rahmen des Symposiums

2.1 Josef HELD: subjektorientierte und/oder partizipative Forschung. Ein neuer methodologischer Ansatz und zwei empirische Projekte als Beispiele

Josef HELD, Teil der Tübinger Forschungsgruppe, thematisierte in seinem Vortrag die hohen Ansprüche an subjektwissenschaftliche Forschung, bei einem gleichzeitigen Mangel an konkreten empirischen Projekten innerhalb der kritischen Psychologie nach HOLZKAMP, in deren Tradition seine Gruppe sich verortet. Einige einführende methodologische Bemerkungen widmete HELD der Definition und Differenzierung von subjektorientierter und partizipativer Forschung. Erstere lege den Begriff des Handelns als menschliche Spezifik zugrunde und stelle sich auf den Standpunkt des Subjekts. Im Gegensatz zu Morus MARKARDs (2000) Entwicklungsfigur, die die Einheit von Erkennen und Verändern zur Voraussetzung mache, müsse subjektorientierte Forschung nicht zwingend Handlungsforschung sein und sei außerdem nicht auf qualitative Methoden beschränkt. Partizipative Forschung fasste HELD mit BERGOLD und THOMAS (2010, S.333) als "Forschung mit Menschen" (statt über oder für sie), wobei es verschiedene Grade der Partizipation gebe, diese also nicht zwingend einen Eingriff in die Handlungspraxis impliziere. Das Gemeinsame an beiden Stilen bestehe in der Betonung der Eigensinnigkeit und Eigenwilligkeit der Subjekte. Zentrale theoretische Bezüge lägen für die Forschung der Tübinger Gruppe in der pädagogischen Übergangsforschung und dem Konzept der alltäglichen Lebensführung nach HOLZKAMP (1995). Hinzu komme das Konzept der Orientierung (HELD 2015), welches von der Tübinger Gruppe als subjektwissenschaftliche Alternative zum Einstellungskonzept entwickelt worden sei. Es umfasse einen Zustand (eine Orientierung entwickelt zu haben), eine Tätigkeit (sich orientieren) und eine zum Teil nicht bewusste Haltung. Forschung, betonte HELD, bedeute jedoch nicht die Bestätigung von bestehenden Theorien, sondern zeichne sich durch die Neugier als zentrales Motiv und die Praxisrelevanz der Ergebnisse aus. Die Wahl der Methoden habe sich an der Gegenstandsadäquatheit und nicht an den Gepflogenheiten der Disziplin oder persönlichen Vorlieben zu orientieren, wobei die Komplexität der Sachverhalte eine Vielfalt in den Methoden voraussetze und die Einzigartigkeit der Individuen eine Konzentration auf dialogorientierte qualitative Methoden fordere. Ziel sei es, typische Konstellationen (nicht Personen) zu finden und damit Personen in ihrem Kontext und ihrer gesellschaftlichen Vermitteltheit zu sehen. [5]

Anhand von zwei aktuellen Forschungsprojekten, dem Projekt "Rechtspopulismus im Kontext der Fluchtbewegungen" (HELD, HACKL, BRÖSE & TÜBINGER FORSCHUNGSGRUPPE 2017) und "Berufseinstieg von jungen Geflüchteten" (HELD, HACKL, BRÖSE & TÜBINGER FORSCHUNGSGRUPPE, in Vorbereitung) stellte HELD die praktische Umsetzung der beschriebenen Forschungshaltung dar. Auf das erste Projekt sei an dieser Stelle eingegangen. Ethnografische Beobachtungen, aus denen später Sozialreportagen entstanden, bildeten den Ausgangspunkt, wobei ein Vortrag HELDs bei einer Ortsgruppe der IG Metall den Anstoß gegeben habe, die wahrgenommene Popularität rechtspopulistischer Ansätze unter jungen Auszubildenden wissenschaftlich zu untersuchen. Die Forschung mit den Auszubildenden selbst habe aus einem dreistufigen Verfahren bestanden: Die verwendeten Fragebögen seien klar strukturiert gewesen und hätten die Ausfüllenden nicht über ihre eigentlichen Zwecke getäuscht. Sie konnten in die anschließende Gruppendiskussion mitgenommen werden, dienten somit auch als Anregung und Orientierung. Zuletzt seien Tandeminterviews mit jeweils zwei Auszubildenden durchgeführt worden. Der offensichtliche politische Dissens zwischen den Auszubildenden und den Forschenden sei den Beteiligten durchaus bewusst gewesen – HELD merkte an, dass es in einer solchen Situation nicht zielführend sei, sich auf den Standpunkt der Betroffenen zu stellen, wie in der kritischen Psychologie vorgesehen. Er konstatierte in Bezug auf die Auszubildenden eine mangelnde Diskussionsfähigkeit, so seien diese schließlich oft dabei verblieben, dass man eben unterschiedliche Meinungen haben könne oder sich ohnehin "alle einig" seien. Es sei deutlich geworden, dass unter den Befragten Autoritarismus, Nationalismus und Rassismus weit verbreitet seien, wobei Letzterer sich vor allem durch abwertende Äußerungen über Geflüchtete in den Diskussionen/Interviews und nicht so sehr durch entsprechende Antworten im Fragebogen geäußert habe, was vermutlich auf die grundlegende gesellschaftliche Ablehnung von offenem Rassismus zurückzuführen sei. Weiterhin sei aufgefallen, dass sich die überwiegende Mehrzahl trotzdem politisch in der Mitte eingeordnet habe, ihre Freund_innen und ihr Umfeld dagegen als rechts und ihre Eltern als tendenziell links von ihnen. Zentral für die Tübinger Forschungsgruppe sei es, "typische Konstellationen" zu finden, aus denen Praxisempfehlungen abgeleitet werden können, und die dann etwa auch der Einflussnahme innerhalb gewerkschaftlicher Basisarbeit dienen könnten. [6]

2.2 Monique KAULERTZ: Erzählen und Schweigen in der Institution Asyl – Grenzen und Möglichkeiten der (Selbst- )Artikulation in einer "Kultur des Misstrauens"

Monique KAULERTZ berichtete in ihrem Vortrag über ihr Dissertationsprojekt. Ihren wissenschaftlichen Hintergrund bildeten unter anderem postkoloniale Theorien, kritische Migrationsforschung, Gewaltforschung und narrative Psychologie. Aus diesen Schwerpunkten entwickelte KAULERTZ die Fragestellung ihrer Dissertation, nämlich wie Geflüchtete "ihre Anliegen, ihre Erfahrungen, Vorstellungen, Wünsche [...] artikulieren und wem gegenüber [sie das tun], wann, wo, in welchen Umständen und mit welchen Einschränkungen und Möglichkeiten" (KAULERTZ 2017, o.P.). Sie plante, diese Fragestellung mithilfe von Interviews, Feldforschung und Dokumentenanalyse zu untersuchen und habe mit diesem Vorhaben zunächst den Verein "Die Karawane: für die Rechte der Flüchtlinge und Migrant_innen" besucht. Dort sei sie mit Fragen nach dem Sinn und Zweck ihrer Forschung konfrontiert worden und mit der Frustration ihrer Gesprächspartner_innen über die Irrelevanz vorheriger Forschung, deren Gegenstand der Verein bereits früher geworden sei. KAULERTZ habe dabei festgestellt, dass sie den Betroffenen mit ihrer Vorstellung und ihrem Forschungsdesign nicht hätte gerecht werden können und ergänzte ihr bis dahin vorgesehenes Design durch Ansätze der partizipativen Forschung. Genutzt wurden Methoden wie Ko-Übersetzungen, Ko-Interpretationen, dialogisches Schreiben, performative Ansätze, gemeinsames Musizieren, usw. In ihrem Vortrag explizierte sie ihr Vorgehen am Beispiel eines Projektes, in dem sie mit einem syrischen Geflüchteten zusammengearbeitet hatte. Dieser sei zum Mitforschenden geworden, indem sie Liedtexte von ihm gemeinsam reflektierten und musikalisch umsetzten. Ausgehend von der zuvor skizierten Erfahrung betonte KAULERTZ, dass es zentral sei, offen ins Feld zu gehen und sowohl mit Blick auf Methoden als auch auf Fragestellungen flexibel zu bleiben, um den Menschen im Forschungsfeld gerecht zu werden. Bereits die Schwerpunkt- und Zielsetzung müsse in Kooperation mit den Mitforschenden stattfinden; deren Einbindung auf möglichst vielen Ebenen des Forschungsprozesses sei wichtig. Denn partizipative Forschung bedeute für sie nicht, die Meinung der Mitforschenden zu übernehmen, sondern lebe vom Austausch und gemeinsamer Reflexion zwischen dem/der Forschenden und dem/der Mitforschenden. Ein weiterer zentraler Punkt sei der Anspruch von Praxiswirkung und gesellschaftlicher Veränderung. Diese Veränderung könne per se nur in einem Dialog mit den Mitforschenden entworfen werden. KAULERTZ berichtete, dass sie sich kritisch damit auseinandergesetzt habe, dass sie ausschließlich mit männlichen Mitforschenden arbeitete und sich bewusst sei, dass dadurch gesellschaftliche Machtverhältnisse erneut reproduziert werden könnten. Abschließend legte sie großen Wert darauf, dass es kein Ziel ihrer Forschung sei, ihre Mitforschenden zu verändern, sondern durch die Projekte und deren Reflexion mit den Mitforschenden gesellschaftliche Verhältnisse sichtbar zu machen und Aspekte von realer Veränderung gemeinsam zu thematisieren. Ihre Erfahrungen hätten sie veranlasst, die Reflexion des Forschungsprozesses in ihrer Dissertation kenntlich und dabei auch wesentliche forschungsethische Überlegungen sichtbar zu machen. [7]

2.3 Stefan THOMAS: Gütekriterien in der partizipativen Forschung. Eine Reflexion auf die Forschungspraxis

Stefan THOMAS stellte sich in seinem Vortrag gleich zu Beginn kritisch der Frage nach der Sinnhaftigkeit der Formalisierung von Gütekriterien innerhalb qualitativer Sozialforschung.1) Betrachte man qualitative Sozialforschung als Reflexionsverhältnis auf die eigene Forschungspraxis, gelte es, die Güte der eigenen Forschung zu überdenken, statt diese unbedingt messen zu wollen; Letzteres werde aber verstärkt als Anspruch der quantitativ orientierten Forschung an die qualitative Sozialforschung herangetragen. Für partizipative Forschungszugänge stellte THOMAS eingangs drei grundsätzliche Überlegungen als zentral dar. [8]

Erstens sollten Räume zur Verhandlung alltäglich relevanter Themenstellungen zwischen Akteur_innen lebensweltlicher Praxen und Wissenschaftler_innen geöffnet werden. Dabei sei die Schaffung von Räumen "ein Moment der Zäsur, nämlich aus der Praxis heraussteigen, und die Mitforschenden einladen, aus ihrer Alltagspraxis herauszusteigen und einen Raum zu öffnen, wo ein Reflexionsverhältnis möglich wird" (THOMAS 2017, o.P.). Er wies darauf hin, dass wir alle in unserem je eigenen Alltag mit einer Fülle entsprechender Anforderungen befasst seien und dadurch wenig Zeit hätten, reflexiv darüber nachzudenken, was wir überhaupt tun und wie. Zweitens solle Partizipation als Mitreden, -entscheiden und -machen gesehen werden, das heiße aber auch, dass wirkliche Teilhabe am Erkenntnisprozess sichergestellt sein müsse. Dies erfordere auch eine klare und selbstkritische Abgrenzung von Pseudopartizipation: Es gehe nicht nur darum, wie die Mitforschenden etwas "sehen/empfinden/betrachten", sondern um ein Mitentscheiden, welche Fragen und welche Themen Gegenstand des Forschungsprozesses sein sollen. Und drittens beinhalte partizipative Forschung auch ein ständiges Scheitern an den eigenen Ansprüchen. Dies sei für den Erkenntnisprozess wertvoll, allerdings müsse auch gesehen werden, dass sich manche Forschenden mit "moralischem Überschuss" in partizipative Forschung begäben und dann darunter litten, dass sie die hierarchisch höhere Position in einer Machtasymmetrie einnähmen. Empfehlenswert sei es, hinter diese Ansprüche ein Stück weit zurückzutreten und die andere Seite ernst zu nehmen darin, sich selbst und die eigenen Perspektiven einzubringen. Selbstverständlich müssten aber die vorhandenen asymmetrischen Machtverhältnisse reflektiert werden. [9]

Allgemein favorisierte THOMAS den Begriff "partizipative Forschungsstrategien" statt des Terminus "partizipative Methode" (vgl. auch BERGOLD & THOMAS 2012), da Ersterer adäquater ausdrücke, dass es eine große Fülle an verschiedenen Strategien gebe. Die Aufgabe als Forscher_in sei es auch, sich zwischen partizipativer Forschung und Aktionsforschung zu verorten: Aktionsforschung habe anders als partizipative Forschung die Änderung in sozialen Lebenswelten zum Ziel habe. Gerade als Außenstehende in ein etwas distanziertes Reflexionsverhältnis mit Lebenswelten treten zu können repräsentiere dabei auch den Anspruch der Wissenschaft, wodurch aber oft wiederum stark abstrahierte Vorstellungen resultierten. Für die Entwicklung konkreter Strategien, um die Praxis zu verändern, kämen allerdings immer nur die Menschen vor Ort als Expert_innen infrage. [10]

THOMAS stellte in weiterer Folge ein Forschungsprojekt vor, das unter anderem im Rahmen einer Peer-Research-Group mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten in Brandenburg durchgeführt wurde. Es sei ein Mixed-Methods-Ansatz gewählt worden (CRESWELL 2014), der die Erhebung mit standardisierten Fragebögen ebenso beinhaltete wie Workshops und Gruppendiskussionen sowie Feldforschung. In der Peer-Research-Group sei man gemeinsam der Frage nachgegangen, was es heiße, "neu in Deutschland" zu sein. Unter anderem führten geflüchtete Jugendliche auch Interviews in zwei Einrichtungen mit anderen geflüchteten Jugendlichen und erstellten dafür gemeinsam einen Interviewleitfaden; auch an der Forschungsfrage sei im Detail gemeinsam gearbeitet worden. Als ein Beispiel für Erkenntnisse aus der begleitenden Selbstreflexion als Forschende nannte THOMAS, dass nach der Durchführung von zwei Workshops die Frage im Raum gestanden habe, ob die Jugendlichen überhaupt wüssten, was der Begriff "Experte" bedeute. Herausgestellt habe sich, dass sie den Begriff nicht kannten, mit dem die Forscher_innen über zwei Workshops gearbeitet hatten, ohne ihn einzuführen oder zu erläutern. [11]

Als Möglichkeit, die eigenen Ansprüche an Forschung auch umzusetzen, führte THOMAS das Konzept des "kommunikativen Forschungsforums" ein. Innerhalb des Forums sollten sich alle Beteiligten, also Berufsforscher_innen und Mitforschende, austauschen können über die Zusammenarbeit von Lebenspraxis und Wissenschaft, gemeinsam Entscheidungen treffen und Themen und Fragestellungen festlegen. Das Forschungsforum werde auch als Ort der sozialen Selbstverständigung verstanden (vgl. OSTERKAMP 2001). In der Reflexion sowie dem Erkennen neuer Handlungsmöglichkeiten würden Individualisierungen kritisch hinterfragt und stattdessen die gesellschaftliche Vermitteltheit individueller Existenz fokussiert (vgl. HOLZKAMP 1983). Im Idealfall beinhalteten soziale Selbstverständigungsprozesse auch den Entwurf "visionärer Handlungspraxis, in der sowohl kollektive als auch individuelle Ansprüche an ein gutes und schönes Leben ihre Verwirklichung fänden" (THOMAS 2017, o.P.). Letzteren Aspekt identifizierte THOMAS im Vortrag als kritisch und fügte hinzu, dass dieser Ansatz sehr idealistisch und anspruchsvoll klinge, jedoch auch im Kleinen Umsetzung erfahren könne. Es gehe dabei auch um solidarisches Handeln mit Anderen sowie um konkrete Handlungspraktiken. [12]

3. Workshops

3.1 Paul Sebastian RUPPEL: Qualitative Forschungswerkstatt als kooperatives Unterfangen interpretativer Praxis

Für Paul Sebastian RUPPEL findet qualitative Forschung im ökonomisierten Alltag der Wissenschaft immer weniger Platz, und es komme zu zunehmender Vereinzelung und Konkurrenz im Forschungsprozess. Das stehe jedoch im Gegensatz zum kooperativen Anspruch einer interpretativen Praxis im Rahmen einer Forschungswerkstatt (vgl. auch ALLERT, DAUSIEN, MEY, REICHERTZ & RIEMANN 2014; RIEMANN 2011), woraus wesentliche Herausforderungen resultierten. In RUPPELs Workshop haben die Teilnehmenden diese Herausforderungen erfahren: Bestandteil des Angebots war es, gemeinsam ein kürzlich geführtes Interview zu interpretieren, das seitens eines Teilnehmers zur Verfügung gestellt wurde. In der Reflexion stellte sich heraus, dass die Teilnehmenden den Text durch verschiedene Zugänge interpretierten. Diese Heterogenität machte zwar erforderlich, die jeweils andere Perspektive nachzuvollziehen oder Widersprüche integrieren zu müssen; gleichzeitig zeigte sich aber, dass gerade diese unterschiedlichen Zugänge der Schlüssel für ein erweitertes Verständnis der Interpretation waren: Der mehrperspektivische Ansatz ermöglichte ein reichhaltigeres Ergebnis. Besonders die intersubjektive Nachvollziehbarkeit von aufkommenden Interpretationen könne, so RUPPEL, im Rahmen von Forschungswerkstätten diskutiert und in weiterer Folge auch die Verständlichkeit für Leser_innen geprüft werden (REICHERTZ 2013). Wichtig sei bei Formen der Zusammenarbeit die wissenschaftliche Unvoreingenommenheit der Beteiligten gegenüber dem Material, ein weiterer wichtiger Faktor bei der Interpretation außerdem eine zuverlässige Kommunikation, wobei Redeanteile in der Gruppe berücksichtigt und gleichzeitig das Rollenverständnis der einzelnen Mitforschenden reflektiert werden müssten. Zuverlässigkeit in weiterem Sinne konstituiere sich zudem über Regelmäßigkeit und koordinierte Zusammenarbeit (a.a.O.). Bei all diesen Herausforderungen müsse die Grundlage ein offenes Verständnis seitens der einzelnen Teilnehmer_innen für die Beiträge der Mitforschenden sein. Es stelle sich zudem die Frage nach der Einbindung von Mitforschenden in unterschiedlichen Stationen des Forschungsprozesses und nicht zuletzt die Thematisierung dieser Form der Zusammenarbeit in der Verschriftlichung der Forschung. Bei der gemeinsamen Arbeit am eingebrachten Material zeigte sich im Workshop, dass die Bearbeitung des Forschungsvorhabens durch die emotionale Nähe des Forschenden zur Thematik geprägt war. Die gemeinsame Reflexion ergab, dass die Gruppe für den Forschenden durch Diskussionsbeiträge eine Distanz und somit eine erweiterte Perspektive zum Interview schaffen konnte, womit neue Denkansätze für die bevorstehende Auswertung für diesen möglich waren. Der Workshop stand somit nicht nur für einen Arbeitsstil, sondern vielmehr für eine Haltung, die im wissenschaftlichen Milieu, so RUPPEL, zurückgedrängt werde: Ökonomisierung, Wettbewerb und Konkurrenz verhinderten oder erschwerten zumindest kooperatives Verhalten unter Forschenden. Durch Räume der Kooperation in der interpretativen Praxis in Form qualitativer Forschungswerkstätten könne dem ein Stück weit entgegengewirkt werden. [13]

3.2 Stefan THOMAS: Das Research Forum als Raum sozialer Selbstverständigung: Möglichkeiten der Einbindung von Co-Researcher*innen in einem partizipativen Forschungsprojekt

Stefan THOMAS wies eingangs nochmals darauf hin, dass es um tatsächliche Teilhabe der Mitforschenden am gesamten Forschungsprozess gehe. In dieser "Forschung mit Menschen" könne das Research Forum, ein Konzept, das THOMAS im Vortrag vorstellte, eine Möglichkeit zur Eröffnung von Räumen der (Selbst-) Verständigung unter allen Beteiligten darstellen. Bevor das Forum als Ort von Partizipation näher in den Fokus des Workshops rückte, stellten zunächst alle Teilnehmenden vergangene oder derzeit laufende Projekte vor, indem sie diese auch im Hinblick auf partizipative Forschungszugänge kontextualisierten. Dabei wurden wesentliche Fragen bezüglich der Möglichkeiten und Grenzen partizipativer Ansprüche im Plenum diskutiert. [14]

Ein geplantes Forschungsprojekt einer Teilnehmenden wurde etwas detaillierter betrachtet und diskutiert, inwieweit partizipative Ansätze darin realisiert werden könnten. Im Verlauf des Gesprächs wurde deutlich, dass ein bereits fest ausformuliertes Erkenntnisziel schwer mit dem Konzept der partizipativen Forschung und dem offenen Zugang vereinbar sei. Darauf bezugnehmend betonte THOMAS, wie wichtig auch die Entwicklung eines gemeinsamen Erkenntnisinteresses innerhalb der partizipativen Forschung sei, wobei das Research Forum sich als Methode für einen solchen Verständigungsprozess besonders eigne. Ebenso sei es sinnvoll, noch vor der Organisation eines solchen Forums als Berufsforscher_in beobachtend in das Feld zu gehen, um die Lebenswelt der Mitforschenden besser kennenzulernen und diese Erkenntnisse in die Konkretisierung des Research Forums einzubeziehen. [15]

Eine wichtige Frage im Verlaufe des Workshops war, inwieweit Partizipation ohne klaren politischen und emanzipatorischen Anspruch dazu führen könne, dass Betroffene dabei instrumentalisiert würden – wenn auch nicht unbedingt intentional. Es ist also auch zu fragen, inwieweit Partizipation Gefahr laufen kann, zu Herrschaftssicherung beizutragen, statt Veränderungen zu bewirken. Die Schwierigkeit, Theorie und Praxis zusammenzubringen, solle dabei nicht demotivieren, sich an ein partizipatives Projekt zu wagen, sondern vielmehr gegenteilig dazu anregen, den Prozess stets kritisch zu reflektieren und im Rahmen des Machbaren Partizipation zu realisieren. Diese Herausforderung spiegelte sich auch zu Beginn des Workshops wider, als einige Teilnehmende von ihren partizipativen Forschungsprojekten berichteten: Relativ häufig wurde geäußert, dass in der Realität hinter den eigenen Ansprüchen zurückgeblieben werde. Hier knüpfte eine Diskussion an, in der danach gefragt wurde, ab wann Partizipation eigentlich gewährleistet sei. THOMAS plädierte dafür, nicht nach dem "Alles-oder-nichts"-Prinzip zu handeln, da für ihn ein Grundsatz in partizipativen Forschungsprojekten laute, Offenheit aushalten zu können. Wichtig war THOMAS abschließend zu betonen, dass das Ziel partizipativer Forschung auch sei, Verallgemeinerbares zu erfassen, insbesondere um wissenschaftlich wie gesellschaftlich relevante Erkenntnisse zu erzielen. [16]

3.3 Marion SIGOT: Forschung und Inklusion: Chancen und Herausforderungen partizipativer Forschung am Beispiel der Teilhabe von Menschen mit Lernschwierigkeiten

Marion SIGOT beschäftigte sich in ihrer Forschung mit Fragen der Inklusion und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung. Umgesetzt hat sie dies unter anderem im Rahmen ihres Habilitationsprojektes mit dem Modell einer Referenzgruppe, die aus Frauen mit Lernschwierigkeiten bestand, die selbst "in ihrer Sozialisation die Erfahrung des Behindert Werdens" (FLIEGER 2005, S.46) gemacht hätten. Im Workshop skizzierte sie zunächst Erfahrungen und Beispiele aus ihrer eigenen Forschung. Ausgehend davon sollten die Teilnehmenden eigene Überlegungen, Ansätze und Anknüpfungspunkte in Hinblick auf emanzipatorische Ansprüche partizipativer Forschungsstrategien diskutieren und kritisch betrachten. Insbesondere sollte auch eine Reflexion darüber angeregt werden, wie die Teilhabe von Personen, denen im akademischen Kontext üblicherweise die Kompetenz, an Forschung zu partizipieren, abgesprochen wird, gewährleistet werden könne. [17]

3.4 Johanna STADLBAUER: Autoethnografie

Als Forschungszugang sei Autoethnografie, so Johanna STADLBAUER, zugleich Forschungsmethode und eine Form des wissenschaftlichen Schreibens. Die Forschenden bezögen sich dabei auf ihre eigene gelebte Erfahrung, indem Persönliches und Kulturelles verbunden und das forschende Selbst und seine Bezugspersonen in einem sozialen Kontext betrachtet würden (vgl. ELLIS, ADAMS & BOCHNER 2010; REED-DANAHAY 1997). Ähnlich wie interpretative Prozesse innerhalb qualitativer Sozialforschung habe das Schreiben in der Autoethnografie einen besonderen Stellenwert, und zwar als "Method of Inquiry" (RICHARDSON & ADAMS ST. PIERRE 2008). Autoethnografien seien somit nicht das Produkt eines Verstehensprozesses, sondern der Verstehensprozess selbst. Im Schreiben wie auch im Lesen des Textes durch die Rezipient_innen entstehe demnach Bedeutung und Erkenntnis. [18]

Der Workshop hatte zum Ziel, Autoethnografie als Zugang kennen und verstehen zu lernen sowie auszuloten, inwieweit Anregungen für die eigene Forschungspraxis gewonnen werden könnten. Hier zeigte sich im Verlaufe des Workshops Potenzial für neue Einsichten insbesondere auch für psychologische Forschung, innerhalb derer autoethnografische Zugänge, so STADLBAUER, die Ausnahme bildeten. Gerade in Verbindung mit den zuvor in dem Vortrag von Stefan THOMAS vorgenommenen kritischen Überlegungen zu Gütekriterien in der qualitativen Forschung stelle sich die Frage, welche Rolle Subjektivität und Reflexivität spielten, gerade aus der Perspektive einer Mainstream-Psychologie mit an quantitativen Paradigmen orientierten Gütekriterien, deren Anspruch Objektivität und kategorische "Unantastbarkeit" sei. Ein autoethnografischer Zugang generiere Einblicke, die durch gemeinhin als "objektiv" kategorisierte Verfahren nicht erlangt werden könnten. Dabei gehe es auch um die eigene Irritation, der versucht werde, auf die Spur zu kommen und sie nachvollziehbar zu machen. [19]

3.5 Martin DEGE: Kritisch oder was? Zum Verhältnis von Forschung und politischem Handeln

Im Rahmen der Tagung zu partizipativer Forschung sollte auch die Aktions- und Handlungsforschung beleuchtet werden. In dem Workshop von Martin DEGE ging es genauer um das Verhältnis von Forschung und politischem Handeln. Nach DEGE umfasst Aktionsforschung drei Komponenten (Aktion, Forschung, Partizipation) und kann wie folgt definiert werden.

"AR [Action Research] is a research strategy that generates knowledge claims for the express purpose of taking action to promote social analysis and democratic social change. [...] AR aims to increase the ability of the involved community or organization members to control their own destinies more effectively and to keep improving their capacity to do so within a more sustainable and just environment" (GREENWOOD & LEWIN 2007, S.5, zit. nach DEGE 2017a, S.318). [20]

DEGE erklärte zu Beginn, was er unter (Sozial-) Forschung verstehe. Unter anderem könne diese als "investigative Praxis" begriffen werden, deren Dokumentation resultierende Schlüsse ermöglichen solle. Von Bedeutung sei, Konsequenzen für die eigenen Konzepte und Handlungen zu analysieren und die Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gerade die Zugänglichkeit der Ergebnisse stelle eine Gemeinsamkeit von Aktionsforschung mit partizipativer Forschung dar (vgl. VON UNGER 2014) und entspreche auch dem Programm der performativen Sozialwissenschaft (vgl. GERGEN & JONES 2008; MEY 2018). Dabei betonte DEGE, dass Veröffentlichung über die üblichen Publikationsstrategien hinausgehen müsse und dass gerade die Forschung innerhalb öffentlicher Räume gemeinsam mit Mitforscher_innen zentraler Bestandteil von Aktionsforschung sei – eine Analyse und Veränderung direkt im Feld. Im Workshop wurde außerdem dargelegt, es handele sich um

"ein[en] soziale[n] Prozess kollaborativen Lernens, individueller und kollektiver Selbstformation, der von Gruppen von Menschen realisiert wird, die zusammenkommen, um die Praxis zu verändern, durch die sie in der sozialen Welt interagieren im Verständnis, dass wir alle mit den Konsequenzen unserer eigenen und der Handlungen anderer leben" (DEGE 2017b, o.P.). [21]

Dabei könnten die Mitforscher_innen nicht nur gegebenenfalls ihre Praxen verändern, sondern auch die Gründe für jene Praxen und die Rahmenbedingungen verstehen, in die diese eingebettet seien. Wichtig sei auch, inwiefern die Veränderung einer Praxis nachhaltig und inklusiv stattfinde. Mögliche Fragen, die auf Veränderung abzielten, seien: Was tun Teilnehmende, auf welche Art und Weise entstehen Veränderungsprozesse im eigenen Denken und Reden? Welchen ökonomischen und materiellen Rahmenbedingungen sind sie dabei ausgesetzt bzw. welche (re-) produzieren sie? Der Raum der Öffentlichkeit und die individuelle und kollektive Verantwortung eigenen Handelns seien somit zentrale Elemente der Aktionsforschung. [22]

DEGE wählte für den Workshop den Weg mehrerer "Versuche" einer Definition von Aktionsforschung, um die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, selbst kritisch zu hinterfragen, wie eine adäquatere Herangehensweise gewählt werden kann. Besonderes Augenmerk legte er hierbei auf die Perspektive, dass Forscher_innen vom Untersuchungsgegenstand auf kreative Weise inspiriert und zu eigener Forschung angeregt würden, anstatt sich mit der jeweils eigenen methodologischen und methodischen Überzeugung ein mögliches Forschungsgebiet zu suchen. Abhängig von der jeweiligen Forschungsfrage könne die adäquateste Methodik zu deren Untersuchung gewählt werden. Von Bedeutung sei hierbei, Theorie und Praxis nicht als getrennte Sphären, sondern als integrale Bestandteile "gelungener" Forschung zu begreifen. Mittels der Aktionsforschung würden Organisationen und deren Praxen aus der Perspektive unterschiedlicher Teilnehmender erforscht, weswegen im Workshop weniger von Subjektstandpunkten gesprochen wurde. Diskutiert wurde vor allem, ob etwa Gütekriterien offengelassen werden könnten oder klar formuliert werden müssten. Außerdem regte das Gespräch an, darüber nachzudenken, wie demokratische Strukturen innerhalb von Aktionsforschung garantiert werden und inwiefern Empowermentprozesse dazu beitragen könnten. Als wichtig wurde dabei auch der Bezug zur verallgemeinerten Handlungsfähigkeit nach HOLZKAMP (1983) erachtet, da nach DEGE kollektive Veränderungsprozesse in Bezug auf die Praxen der Mitforschenden, also auch die Analyse und Erweiterung von Möglichkeitsräumen, zentrale Komponente von Aktionsforschung sind. [23]

4. Überlegungen zu ethischen Aspekten und dem emanzipatorischen Potenzial partizipativer Forschung

Im Anschluss an die Workshops fand zum Ende der Veranstaltung eine Podiumsdiskussion statt. Diese hatte zum Ziel, unterschiedliche Positionen und Zugänge, aber auch spannende Aspekte, die im Laufe der zwei Tage an verschiedenen Stellen aufgekommen waren, nochmals zu beleuchten und nach einer Diskussion mit dem Publikum, einen Reflexionsprozess über die Tagung hinaus anzuregen. Auf dem Podium saßen Johanna STADLBAUER, Josef HELD, Marion SIGOT und Paul Sebastian RUPPEL. [24]

Im Zuge der Diskussion stellte sich rasch die Frage, inwiefern es überhaupt möglich sei, sich stets auf den Standpunkt des Subjekts zu begeben und ob eine Identifikation mit den Anliegen der Mitforschenden immer denkbar sei. Johanna STADLBAUER problematisierte, ob die Teilnehmenden auch mit Managern und Managerinnen in einem partizipativen Forschungszugang arbeiten und mit diesen genauso ein geteiltes Anliegen suchen würden, wie sie es in der Forschung mit marginalisierten Personen (Gruppen) täten. Dies werfe auch die Frage auf, inwiefern man mit einem Anspruch auf Veränderung "zum Besseren" auf bestimmte Mitforscher_innen zugehe und ob dies nicht vielmehr aus einer paternalistischen Haltung vonseiten der Berufsforscher_innen resultiere. Josef HELD führte dazu aus, dass es bei partizipativer Forschung aus seiner Perspektive nicht unbedingt darum gehe, an der Handlungspraxis etwas zu verändern, sondern die Person(en) im Kontext zu verstehen, etwas zu verallgemeinern; das Eingreifen in Handlungspraxis könne dabei auch etwas "fast Übergriffiges" haben. Stefan THOMAS wies wie bereits in seinem Vortrag nochmals darauf hin, dass die Expert_innen für die Handlungspraxis und somit auch für eventuelle Veränderungen die Mitforschenden seien; diese daher als etwas Stillstehendes zu verstehen sei, so Martin DEGE, nicht richtig: Es verändere sich ohnedies beständig etwas, sodass diese Vorstellung zu abstrakt wäre. [25]

"Wer gibt uns das Recht, uns einzumischen?" wurde im Lauf der Diskussion als Frage aufgeworfen, die nicht so einfach zu beantworten schien. Es zeigte sich, dass es unterschiedliche mögliche Herangehensweise in Forschungsprojekten gibt, und dass damit oft schon ein Schritt in Richtung eines mehr paternalistischen oder mehr emanzipatorischen Verständnisses gegangen wird. Besonders Marion SIGOT und Monique KAULERTZ betonten sehr stark ihr Verständnis von partizipativer Forschung als Haltung im Forschungsprozess. Beide illustrierten dies anhand konkreter Beispiele aus ihren Forschungsprojekten. Besonders darin wurde ersichtlich, welche Bedeutung die Perspektive einer echten Partizipation auf Augenhöhe einnimmt, in der alle Forschenden sich gegenseitig begleiten, und nicht nur Berufsforscher_innen Mitforschende supervidieren. Es wurde deutlich, dass die Frage nicht nur ist, ob die von Berufsforscher_innen angedachten Fragestellungen überhaupt Relevanz haben in der jeweiligen Lebenswelt (Josef HELD): Nicht nur die gemeinsame Erarbeitung einer Forschungsfrage stelle ein Kriterium für einen wirklichen partizipativen Anspruch dar, sondern bereits zuvor das Herstellen eines geteilten Erkenntnisinteresses. [26]

"Was nützt die Partizipation den Mitforschenden?" wurde auch gefragt. Nun erscheint diese Frage berechtigt und im Sinne einer beständigen Selbstreflexion von Forschenden im Forschungsprozess produktiv. Allerdings ist gleichzeitig anzuzweifeln, inwiefern das Gefühl des unmittelbaren "Nutzens" der Forschung für die je einzelnen hergestellt sein muss, verweist dies auf die fallweise gegebene Überfrachtung von Forschungsprojekten mit den Wünschen von Berufsforscher_innen, durch die Forschungserkenntnisse ein Stück weit Verhältnisse zu "verbessern“. Inwiefern ist die Vorstellung, Partizipation an Forschung finde nur dann statt, wenn sie den Betroffenen auch nütze, eine möglicherweise an sich schon paternalistische Haltung? Ebenso sehr ist ja denkbar, dass Mitforschende ein abstraktes Interesse an der Forschung haben bzw. durch Neugier am Gegenstand und dessen Erschließung – genauso wie Berufsforscher_innen – motiviert sind zu partizipieren. Doch noch ein weiterer Aspekt der Verständigung aller beteiligten Forschenden wurde diskutiert: Partizipative Forschung findet immer in konkreten Rahmenbedingungen statt, und diese betreffen nicht nur das "Feld", in dem die Forschung stattfindet, sondern ebenso den Kontext der Berufsforscher_innen. Es besteht häufig – neben der ganz spezifischen Neugier, mit Menschen zu forschen – auch das Interesse, dadurch Wissenschaft weiterzuentwickeln und Qualifikationen zu erlangen. Diese verschiedenen Interessen sollten im Forschungsprozess expliziert werden. Unterschiedliche Interessenslagen vonseiten aller Beteiligter müssten dabei einander nicht im Wege stehen; die Frage sei, wie daraus in einem demokratischen Prozess geteiltes Interesse hergestellt werden könne. [27]

Mitforschenden soll mit gemeinsamer Forschung von Berufsforscher_innen keine "Stimme gegeben" werden; diese unbedachte Formulierung verweise ja wiederum auf einen wenig kritischen Umgang mit Machtverhältnissen. Machtgefälle können aber auch durch partizipative Forschungszugänge nicht gänzlich abgebaut werden; eine Negation des Vorhandenseins von Hierarchien würde diese nur noch verstärken. Es gilt, diese zu reflektieren und in einem kritischen Umgang damit beständig zu fragen, wie zugänglich Forschungsprozesse für potenzielle Mitforschende sind. Die Frage der Zugänglichkeit wurde im Verlauf des Symposiums an vielen Stellen problematisiert; so etwa im Zusammenhang mit zeitlichen Ressourcen und sprachlicher Diversität (von Mehrsprachigkeit in Forschungsgruppen über die beizeiten indexikale Verwendung von Ausdrucksweisen und Konzepten bis hin zur Verwendung von "leichter Sprache" in Forschungsprojekten). Aber auch unterschiedliche politische Positionen und die Frage der Zugänglichkeit von Wissenschaft und Universität ganz allgemein spielten eine Rolle. Ebenfalls wurde thematisiert, welcher Anspruch sich hinsichtlich der Publikation von Forschungsergebnissen in partizipativen Projekten stelle. [28]

Schließlich wurde mit Blick auf den Eröffnungsvortrag von Stefan THOMAS, der auf Bitte der Veranstalter_innen in seinen Ausführungen besonders auf Gütekriterien für qualitative Sozialforschung bzw. auch partizipative Forschungszugänge eingegangen war, die damit verbundene Frage nach konkreten Methoden für partizipative Forschung gestellt. Diesbezüglich wurde nochmals auch in der abschließenden Diskussion deutlich, dass Partizipation als Zugang und Haltung, nicht als Methodik an sich zu verstehen sei, und allgemein immer die Methode dem Gegenstand angepasst werden müsse. Nicht also das Können und die Vorliebe von Forschenden oder die Festlegung einer bestimmten "Auswertungsmethodik" für partizipative Forschung, sondern der Forschungsgegenstand selbst sei ausschlaggebend dafür, welche Methode gewählt werden solle. [29]

Im Zuge des Symposiums wurde sehr offen diskutiert, an vielen Stellen wurden detaillierte Einblicke gewährt und Selbstkritik offengelegt Daraus konnte ein gegenseitiger Austausch entstehen über Möglichkeiten von Forschungszugängen, in denen Gegenstandsangemessenheit und ein demokratisches Forschungsverständnis als vielleicht wichtigste Gütekriterien gelten können. [30]

5. Ausblick

Vom 9.-10. November 2018 wird in Klagenfurt/Celovec das 2. Klagenfurter Herbstsymposium stattfinden. Dabei soll es neben Ansätzen der partizipativen Forschung um Aktionsforschung sowie performative Zugänge gehen. [31]

Link zur Webseite des diesjährigen Symposiums und die Dokumentation der Tagung finden sich unter http://symposium-partizipative-forschung.com. [32]

Anmerkung

1) Siehe auch die Beiträge zu der FQS-Debatte "Qualitätsstandards qualitativer Sozialforschung" unter http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/browseSearch/identifyTypes/view?identifyType=Debate%3A%20Quality [Zugriff: 19. Mai 2018]. <zurück>

Literatur

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Unger, Hella von (2014). Partizipative Forschung: Einführung in die Forschungspraxis. Wiesbaden: Springer VS.

Zu den Autorinnen und Autoren

Irene STRASSER, Mag. Dr., Assistenzprofessorin an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Celovec, Österreich. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Entwicklungspsychologie der Lebensspanne, Alter(n)sbilder, kritische Gerontologie, subjektive Entwicklungstheorien, Gender Studies: Übergang zur Elternschaft.

Kontakt:

Dr. Irene Strasser

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Institut für Psychologie
Universitätsstraße 65-67, A-9020 Klagenfurt/Celovec

Tel.: ++43 463 2700 1607

E-Mail: irene.strasser@aau.at
URL: http://www.aau.at/qualiklu

 

Sona GAZER, BSc. MA-Studentin der Psychologie, AK Kritische Psychologie Klagenfurt/Celovec, Studienassistentin an der AAU Klagenfurt.

Kontakt:

Sona Gazer, BSc.

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Institut für Psychologie
Universitätsstraße 65-67, A-9020 Klagenfurt/Celovec

E-Mail: Sona.gazer@aau.at
URL: http://kritischepsychologie.blogsport.at

 

Marlene MÄRKER, BSc., MA-Studentin der Psychologie an der AAU Klagenfurt, AK Kritische Psychologie Klagenfurt/Celovec.

Kontakt:

Marlene Märker, BSc.

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Institut für Psychologie
Universitätsstraße 65-67, A-9020 Klagenfurt/Celovec

E-Mail: marlene.maerker@aau.at
URL: http://kritischepsychologie.blogsport.at

 

Till MANDERBACH, BSc., MA-Student der Psychologie an der AAU Klagenfurt, AK Kritische Psychologie Klagenfurt/Celovec.

Kontakt:

Till Manderbach, BSc.

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Institut für Psychologie
Universitätsstraße 65-67, A-9020 Klagenfurt/Celovec

E-Mail: tillma@edu.aau.at
URL: http://kritischepsychologie.blogsport.at

 

Bradley FIX, BSc., MA-Student der Psychologie an der AAU Klagenfurt, AK Kritische Psychologie Klagenfurt/Celovec.

Kontakt:

Bradley Fix, BSc.,

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Institut für Psychologie
Universitätsstraße 65-67, A-9020 Klagenfurt/Celovec

E-Mail: Bradley.fix@aau.at
URL: http://kritischepsychologie.blogsport.at

 

Theresa ZIMMERMANN, BSc., MA., in Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin.

Kontakt:

Theresa Zimmermann, BSc., MA

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
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Stephan TRAUTNER, BSc., MA-Student der Psychologie, AK Kritische Psychologie Klagenfurt/Celovec, Studienassistent an der AAU Klagenfurt.

Kontakt:

Stephan Trautner, BSc.

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Institut für Psychologie
Universitätsstraße 65-67, A-9020 Klagenfurt/Celovec

E-Mail: stephan.trautner@aau.at
URL: http://kritischepsychologie.blogsport.at

 

Yasa GENCK, BA-Student der Psychologie an der AAU Klagenfurt.

Kontakt:

Yasa Genck

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
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Julien HENNINGER, BA-Student an der AAU Klagenfurt.

Kontakt:

Julien Henninger

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Institut für Psychologie
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E-Mail: jhenning@edu.aau.at

Zitation

Strasser, Irene; Gazer, Sona; Märker, Marlene; Manderbach, Till; Fix, Bradley; Zimmermann, Theresa; Trautner, Stephan; Genck, Yasa & Henninger, Julien (2018). Tagungsbericht: Das Subjekt im Fokus der Forschung [32 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 19(1), Art. 24, http://dx.doi.org/10.17169/fqs-19.2.3036.

Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research (FQS)

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