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Volume 24, No. 2, Art. 14 – Mai 2023

Editorial: Soziale Welten, Arenen und Situationsanalysen: Theoretische Debatten und forschungspraktische Erfahrungen

Ursula Offenberger, Renate Baumgartner, Tamara Schwertel, Olaf Tietje,
Sarah B. Evans-Jordan & Birte Kimmerle

Zusammenfassung: In diesem Artikel führen wir in die Schwerpunktausgabe zum Thema "Soziale Welten, Arenen und Situationsanalysen" ein. Wir geben hierzu einen kurzen Überblick zur Situationsanalyse und der Theorie sozialer Welten und Arenen. Indem wir Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der einzelnen Artikel aufgreifen und entlang dieser das Heft in vier Themenbereiche einteilen, zeigen wir die Potenziale der Situationsanalyse und der Theorie sozialer Welten und Arenen.

Keywords: Situationsanalyse; soziale Welten und Arenen; Theorie-Methoden-Paket; qualitative Sozialforschung

Inhaltsverzeichnis

1. Zur Aktualität der Situationsanalyse als Theorie-Methoden-Paket für qualitativ-empirische Forschung

2. Zu den Beiträgen

Danksagung

Anmerkungen

Literatur

Zu den Autorinnen und zum Autor

Zitation

 

1. Zur Aktualität der Situationsanalyse als Theorie-Methoden-Paket für qualitativ-empirische Forschung

Die von Adele CLARKE1), Carrie FRIESE und Rachel WASHBURN (CLARKE 2005; CLARKE, FRIESE & WASHBURN 2015, 2018; CLARKE, WASHBURN & FRIESE 2022) ausgearbeitete Situationsanalyse (SitA2)) gewinnt in der deutschsprachigen Wissenschaftslandschaft als qualitativ-empirischer Forschungsstil in der Tradition der Grounded-Theory-Methodologie (GTM) zunehmend an Aufmerksamkeit und Beliebtheit. Davon zeugen etwa Auseinandersetzungen in Methodendebatten (z.B. CLARKE & KELLER 2014; DIAZ-BONE 2013; GAUDITZ et al. 2023; OFFENBERGER 2019; TIETJE & TUIDER 2019) oder stark nachgefragte Workshopangebote bei dem Berliner Methodentreffen, dem Schweizer Methodenfestival, den Fuldaer Feldarbeitstagen, den Magdeburger Methodenworkshops, den Tübinger Methodenschools oder ähnlichen Veranstaltungen. Auch wurden und werden inzwischen vermehrt Publikationen zu empirischen Studien vorgelegt, in denen situationsanalytisch gearbeitet wurde (u.a. GAUDITZ 2022; GLÜCK 2022; LEGER 2019; MARR 2021; MAY & ZEIN 2018; MAZUR 2020, 2022; POHLMANN 2020; REINHARDT im Druck; SUHARI 2019). Mit dem vorliegenden Themenschwerpunkt, in dem theoretische, methodologische und methodenpraktische Aspekte situationsanalytischer Forschungen sowie deren Verschränkungen mit empirischen Daten adressiert werden, beabsichtigen wir, diese Debatten weiterzuführen und zentrale aktuelle Anliegen und Herausforderungen zu benennen. [1]

Der Schwerpunktausgabe ging die zweitägige Tagung "Soziale Welten, Arenen und Situationsanalysen: theoretische Debatten und forschungspraktische Erfahrungen" voraus, die wir im April 2022 digital veranstalteten. Es nahmen über 30 Personen teil, und die meisten Autor*innen stellten dort Entwürfe ihrer Beiträge zur Diskussion. Das Themenspektrum umfasste den methodischen Austausch z.B. zur Verwendung von Maps als Heuristiken, Überlegungen zu Verbindungen zwischen der SitA, der Theorie sozialer Welten und Arenen und ähnlichen Theorie-Methoden-Paketen sowie Auseinandersetzungen um die Erforschung nichtmenschlicher Akteure. Stärken und Herausforderungen der SitA und der Theorie sozialer Welten und Arenen wurden dabei in theoretischer, methodologischer und methodenpraktischer Hinsicht diskutiert. Den Call for Papers für das Schwerpunktheft verbreiteten wir auch unabhängig von der Tagung. Insgesamt erhielten wir 33 Einreichungen, von denen wir schließlich 15 Beiträge auswählten, die ein systematisches und strukturiertes Bewertungsverfahren durchliefen: Die Artikel wurden von insgesamt 22 unabhängigen Kolleg*innen (aus Deutschland sowie dem europäischen und US-amerikanischen Ausland) in einem doppeltblinden Begutachtungsverfahren geprüft.3) Die zur Publikation empfohlenen Artikel durchliefen in der Redaktion mehrere Korrekturschleifen und wurden muttersprachlich lektoriert. Als Herausgeber*innen arbeiten wir selbst in verschiedenen disziplinären Zusammenhängen und mit unterschiedlichen Anliegen an und mit der SitA (BAUMGARTNER, EVANS-JORDAN, LEGER, SCHWERTEL & URBANCZYK 2023; EVANS-JORDAN & SKOLBEKKEN 2021; GAEDICKE & SCHWERTEL 2023; GAUDITZ et al. 2023; KIMMERLE, OFFENBERGER & ZU SAYN-WITTGENSTEIN 2020; OFFENBERGER 2019; OFFENBERGER 2023a; OFFENBERGER & SCHWERTEL 2022; TIETJE 2015, 2022, 2023; TIETJE & TUIDER 2019). Vor diesem Hintergrund – und im Einklang mit den anderen Autor*innen dieses Schwerpunktes – unterbreiten wir Lösungsvorschläge für forschungspraktische Herausforderungen und zielen darauf ab, die Debatte zur SitA voranzutreiben. [2]

Mit ihren Mapping-Verfahren ist die SitA als Forschungsstil ein Werkzeug, das es Wissenschaftler*innen ermöglicht, multidimensionale, vielfältig miteinander verwobene und komplexe soziale Wirklichkeiten zu analysieren (CLARKE et al. 2018). Die prominente Integration von Kartierungsmethoden in situationsanalytisches Arbeiten dient dem Zweck, kollektive Akteur*innen und deren Aushandlungen zu umstrittenen Themen empirisch und analytisch in den Blick zu nehmen. Wichtiger Kern situationsanalytischen Forschens ist es, multiple Perspektiven relational zu fassen und empirische Komplexität zu erhalten, statt sie zu reduzieren (CLARKE & KELLER 2014). Die SitA wurde im Lichte gegenwärtiger Herausforderungen formuliert, mit denen spätmoderne, von globalen Dynamiken geprägte Gesellschaften konfrontiert sind (s. auch CLARKE 2018). Die Vielschichtigkeit sozialer Fragestellungen wird beispielsweise deutlich, wenn man sich aktuelle Diskussionen zur globalen ökologischen Krise vergegenwärtigt. Die Fragen, ob eine Weltgesellschaft den Klimawandel beeinflussen und bremsen kann, welche Interessen hierbei im Spiel sind, und was zu berücksichtigen ist, um Handlungen global zu koordinieren, sind eng mit Machtverhältnissen und unterschiedlichen, neokolonial entwickelten ökonomischen Bedingungen verbunden. Sichtbar wird an dieser Stelle, dass Analysen spätmoderner Verhältnisse und Krisenerscheinungen notwendigerweise multiperspektivisch und auf kollektive Wissensvorräte und Handlungsmöglichkeiten ausgerichtet sein müssen. Mit der SitA und der Theorie sozialer Welten und Arenen haben CLARKE et al. (2022) Instrumentarien geschaffen, um die Rolle von Kollektiven in kontroversen Wissens- und Bedeutungszusammenhängen systematisch zu analysieren, wodurch Situiertheit, Perspektivität, Handlungsdilemmata, Zwecke, aber auch Diskurse, Narrative und Strategien in den Fokus geraten. [3]

Soziale Welten sind Gruppen von variierender Größe, die ein irgendwie geartetes gemeinsames Anliegen teilen, für dessen Stärkung organisationale Mittel verwendet werden. Arenen werden durch mehrere soziale Welten konstituiert, indem Teilnehmer*innen der jeweiligen sozialen Welten Themen debattieren und (kontrovers) verhandeln, die für alle beteiligten Welten relevant sind (CLARKE et al. 2018). Arenen als Schauplätze solcher Aushandlungen bestehen also nicht an sich oder für sich, sondern werden durch Handlungen und Interaktionen hergestellt. Die Theorie sozialer Welten und Arenen entwickelte Anselm STRAUSS (1978, 1982a, 1982b, 1993) in Anlehnung an Tamotsu SHIBUTANIs (1955) Konzept der Referenzgruppen und ordnete sie in die sozialökologisch und relational ausgerichtete Tradition der Chicagoer Soziologie ein. Für die SitA nach CLARKE et al. (2022) bildete sie einen wesentlichen Bestandteil des Theorie-Methoden-Pakets von GTM und symbolischem Interaktionismus (a.a.O.; siehe auch CLARKE & STAR 2008). Soziale Welten gelten dabei als "universe of discourse" (MEAD 1972 [1938], S.518), in denen "Orientierungs-, Kommunikations-, Wissens-, Ausdrucks- und Arbeitszusammenhänge" (SCHÜTZE 2016a, S.75; unter Rückgriff auf STRAUSS 1993) ausgebildet werden, die auf die Gestaltung spezifischer Arbeits- und Problemzusammenhänge gerichtet sind. Diesem Begriffsverständnis zufolge entstehen in sozialen Welten Sonderwissensbestände, die vom Alltagswissen zu unterscheiden sind und mit der Definition und Bearbeitung spezifischer Problemlagen verbunden sind. Die Herkunft und die prominente Nutzung der Theorie in sozialwissenschaftlichen Forschungen zu Organisationen, Berufen und Professionen werden hier deutlich (OFFENBERGER 2016). [4]

Das handlungs- und sozialtheoretische Konzept der sozialen Welt ist von anderen Begriffen wie Lebenswelt, Alltagswelt oder Wir-Gemeinschaft zu unterscheiden (SCHÜTZE 2016b, S.89). Die fluiden und andauernd in Bewegung befindlichen sozialen Welten werden um eine gemeinsame Aktivität herum etabliert. Soziale Welten beinhalten explizit auch Nichtmenschen, die Teil der Herstellung sozialer Welten und Arenen sind, indem z.B. nichtmenschliche Akteure zur Verfolgung der gemeinsamen Anliegen herangezogen werden. Bereits in frühen Arbeiten griff CLARKE (1991) das Konzept der Aktanten als nichtmenschliche Elemente auf, um Anschlüsse an die Science and Technology Studies (STS) und an poststrukturalistische Debatten, insbesondere die Akteur*in-Netzwerk-Theorie, für ihre Forschungen produktiv zu machen. Aktanten galten dabei als Teil von Handlungen und Interaktionen und nicht nur etwa als Wegpunkte und Begrenzungen. Demgegenüber arbeitete Louis WIRTH (1938) für sein Konzept von sozialen Welten noch mit geografischen (Grenz-)Markierungen. Soziale Welten waren für ihn vor allem urbane Lebensräume im Sinne eines "mosaic of social worlds" (S.15) – die einzelnen Mosaiksteine sind in dieser Metapher klar voneinander abgegrenzt. Während sich also CLARKE und WIRTH in ihren jeweiligen Verständnissen von nichtmenschlicher Handlungsbeteiligung unterscheiden, liegt in beiden Ansätzen der Fokus auf Kollektiven – etwa im Gegensatz zum Begriff der "kleinen Lebenswelten" von Benita LUCKMANN (1970, S.588), durch den Individuen als Analyseeinheiten ins Zentrum gerückt wurden. Im Mittelpunkt der situationsanalytischen Analyse sozialer Welten und Arenen stehen dagegen Konflikte, die von Mitgliedern sozialer Welten in Arenen kollektiv ausgetragen werden (CLARKE et al. 2018). Die Konzepte sozialer Welten und Arenen sind dabei zwar als Nomen angelegt, aber es sind Prozessbegriffe, mit denen Aushandlungen, Kontroversen und andere Formen kollektiven Handelns untersucht werden können. Es handelt sich somit um eine Theorie, deren Forschungsgegenstände prinzipiell unabgeschlossen und (in unterschiedlichem Ausmaß) veränderlich sind. Mithilfe der Maps sozialer Welten und Arenen kann die Komplexität von Situationen empirisch analysiert werden: "[s]uch maps enable explicit analyses of the social, organizational and institutional dimensions of the situation" (CLARKE et al. 2022, S.14). [5]

Der konzeptionelle Reiz der Theorie sozialer Welten und Arenen liegt nicht zuletzt in ihrer Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit an den Zuschnitt des Untersuchungsgegenstandes. Entsprechend breit ist das Spektrum empirischer Arbeiten, in denen situationsanalytische Heuristiken genutzt wurden. Maria KONDRATJUK (2017) zeigte dies beispielsweise in ihrer Studie zur sozialen Welt der Hochschulweiterbildung. Anne CRESS (2021) situierte die SitA und die Theorie sozialer Welten und Arenen als Theorie-Methoden-Paket für die feministisch-kritische Politikfeldanalyse. Die Autor*innen des von Reinhard HÖRSTER, Stefan KÖNGETER und Burkhard MÜLLER (2013) herausgegebenen Sammelbands zu Grenzobjekten beschäftigten sich ebenfalls mit sozialen Welten und vor allem mit Situationen des Übergangs zwischen einzelnen Welten. Andere Wissenschaftler*innen griffen das Konzept der sozialen Welten auf, um Phänomene der Mediatisierung (KROTZ, DESPOTOVIC & KRUSE 2017), des Alterns und Pflegens (MÜNCH 2021) oder Evaluationen von Bildung zu nachhaltiger Entwicklung (FRANZ & BRÜSEMEISTER 2016) in den Fokus zu nehmen. Die Flexibilität des Theorie-Methoden-Paketes nutzend, verfolgten Olaf TIETJE (2018) und Miriam TRZECIAK (2020) diesen Aspekt der Beweglichkeit weiter und analysierten soziale Welten der Mobilität, indem sie die SitA für Forschungen im Kontext von Migrationen nutzbar gestalteten. [6]

Der Blick auf bestehende Studien zeigt, dass sich mit der SitA sozialräumlich und historisch weit umspannende Themen und Fragen ebenso bearbeiten lassen wie raumzeitlich stärker begrenzte Interaktionssituationen. Soziale Ordnungsbildungen werden in der Verschränkung von Diskursen und Praktiken beleuchtet, wodurch sich die pragmatistisch-interaktionistische Theorietradition als anschlussfähig an poststrukturalistische und praxistheoretische Ansätze erweist. Gerade an diesen Schnittstellen sind aktuelle Theoriediskussionen besonders ergiebig, sodass inzwischen nach praxistheoretischen Inspirationen für pragmatistische Theoriebildung und nach pragmatistischen Inspirationen für praxistheoretisches Arbeiten gleichermaßen gefragt wird (DIETZ, NUNGESSER & PETTENKOFER 2017). Mit dem FQS-Schwerpunkt zielen wir darauf ab, einen Raum für Debatten zur Theorie sozialer Welten und Arenen zu eröffnen und forschungspraktische Erfahrungen aus der situationsanalytischen Arbeit zusammenzutragen. Um Anschlüsse an englischsprachige Debatten und eine wechselseitige Wahrnehmung zu ermöglichen, wurde die Mehrheit der Beiträge auf Englisch verfasst, und das Editorial liegt zweisprachig vor. [7]

2. Zu den Beiträgen

Wir haben die Schwerpunktausgabe in vier thematische Bereiche gegliedert: Im ersten Teil richten wir den Blick auf die Diskussion der Theorie sozialer Welten und Arenen. Im zweiten Teil erörtern einige Autor*innen Wahlverwandtschaften der SitA mit anderen Theoriekonzepten. Hiervon ausgehend liegt der Fokus im dritten Teil auf den Potenzialen nichtmenschlicher Elemente. Im vierten Teil widmen wir uns der Reflexion situationsanalytischer Analysestrategien. [8]

Im ersten Teil finden Auseinandersetzungen mit der Theorie sozialer Welten und Arenen als einem zentralen Theoriebestandteil der SitA statt. Die Theorie sozialer Welten und Arenen wurde im deutschsprachigen Raum lange Zeit wenig rezipiert. Oftmals wurde in Diskussionen über soziale Welten an die Überlegungen von Alfred SCHÜTZ zum "sinnhaften Aufbau der sozialen Welt" (1993 [1932]) angeknüpft. Indem er Theoretisierungen von Max WEBER aufgriff, fasste SCHÜTZ (a.a.O.) Handeln als ein konstitutives Element für soziale Welten. In der weiteren Rezeption wurden soziale Welten auch mit Lebenswelten und Alltagswelten gleichgesetzt (z.B. KOTTHOFF & REINDL 2019 [1990]; PRIES 2002). Auch weitere Autor*innen arbeiteten mit Begrifflichkeiten von sozialen Welten: Rainer DIAZ-BONE (2010) rückte Kulturwelten in den Mittelpunkt seiner Analysen. Diese besonderen sozialen Welten fasste er mit Blick auf die von Peter A. BERGER und Stefan HRADIL (1990) angestellten Überlegungen zu Lebenslagen. Dariuš ZIFONUN (2013) schloss in seiner Soziologie sozialer Welten ebenfalls an eine wissenssoziologische Tradition an und nahm hierzu die Perspektiven von Hans-Georg SOEFFNER (2004 [1989]) auf. Entsprechend verstand er soziale Welten als durch Routinen abgesicherte Handlungsräume (ZIFONUN 2013). Allerdings richtete er im Anschluss an STRAUSS (1993) seinen Blick auch auf Arenen und sah soziale Welten in ständiger Veränderung begriffen. Das theoretische Instrumentarium der sozialen Welten und Arenen gilt es also weiter anzureichern und zu untersuchen. Hiermit befassen sich einige der Autor*innen des Schwerpunktheftes: Renate BAUMGARTNER (2023) nutzte die Theorieperspektive der sozialen Welten und Arenen für die Analyse der Arena personalisierter HIV-Behandlungen. Nicoletta EUNICKE, Jana MIKATS und Claudia GLOTZ (2023) unterzogen den Begriff der sozialen Welten einer kindheitstheoretischen Prüfung und fragten, ob Kinder als implizierte Akteur*innen gelten können, und bei welchen empirischen Phänomenen das Konzept der sozialen Welten an seine Grenzen stößt. Norbert KLING (2023) betonte sozialökologische Aspekte sozialer Welten und Arenen, indem er eine Brücke zur Stadt- und Raumplanung schlug. Olaf TIETJE (2023) verband die Theorie sozialer Welten mit der Gouvernementalitätsforschung (u.a. FOUCAULT 2005). Er griff hierzu auf die anti-dualistischen Überlegungen des Pragmatismus zurück und schlug vor, die geordneten Mappings von Situationen zu erweitern, um diese mit Analysen sozialer Welten und Arenen zu verknüpfen. In allen Beiträgen des ersten Teils wird deutlich, dass die Theorie sozialer Welten einen Vorschlag zur Konzeptualisierung kollektiven Handelns beinhaltet, mit welchem menschliche Intentionalität zugleich zentriert und dezentriert wird und Handlungen in sozialräumlichen und raumzeitlichen Verhältnissen situiert werden. [9]

Im zweiten Teil werden Wahlverwandtschaften zwischen konzeptionellen Beständen der Theorie sozialer Welten und weiteren Theorieperspektiven ausgelotet. Dabei geht es zum einen darum, Ähnlichkeiten und Unterschiede zu identifizieren, zum anderen um die Frage nach den jeweiligen Konsequenzen für empirische Analysen und um die Passung zur situationsanalytischen Programmatik. CLARKE et al. haben hierfür bereits verschiedene "new grounds" (2018, S.77) identifiziert, um das Zusammenspiel und die Relationen von Elementen in Forschungssituationen konzeptionell zu fassen. Insbesondere die Assemblage-Theorie von Gilles DELEUZE und Félix GUATTARI (1992 [1980]) und das Konzept der obligatorischen Passagepunkte von Michel CALLON (2006 [1986]) wurden hierfür prominente Referenzen. Zentrale Gemeinsamkeiten dieser Ansätze mit der Theorie sozialer Welten und Arenen sind die antidualistischen, materialitäts- sowie machtsensiblen, relationalen, Menschen dezentrierenden Grundannahmen. Hinsichtlich der zugeschriebenen Handlungsmacht von Nichtmenschen bestehen jedoch auch Unterschiede zwischen den erwähnten Ansätzen, insbesondere im Vergleich zur Akteur*in-Netzwerk-Theorie von Bruno LATOUR (1987). Insgesamt bildet die Auseinandersetzung mit Verbindungen zwischen der Theorie sozialer Welten und Arenen und weiteren Ansätzen, mit denen kollektives Handeln und feld- bzw. arenabezogene Dynamiken konzeptualisiert werden können, eine aktuelle Baustelle in der Debatte um die SitA. Bezüge zur BOURDIEUschen Feldanalyse (DIAZ-BONE 2013), wissenssoziologischen Diskursanalyse (KELLER 2011, 2013) und Subjektivierungsanalyse (BOSANČIĆ 2019) wurden bereits hergestellt. In der vorliegenden Ausgabe tragen Anke SCHAD-SPINDLER, Stefanie FRIDRIK und Friederike LANDAU-DONNELLY (2023) zur Debatte um Wahlverwandtschaften bei: Sie beleuchteten die Verknüpfung von SitA und Demokratietheorie im Anschluss an Chantal MOUFFE (2005), um das Verhältnis des Empirischen und des Normativen in der SitA zu bestimmen. Matthias LEGER (2023) prüfte, inwieweit die SitA als eine Spielart von Praxistheorien gelten kann und plädierte dafür, Praxistheorien und SitA als ein Theorie-Methoden-Paket zu begreifen. Sarah LENZ (2023) lotete die Passung zwischen der US-pragmatistischen Theorie sozialer Welten und Arenen und der französisch-pragmatistischen Soziologie der Konventionen aus, um die Entstehung und Etablierung von Institutionen empirisch zu untersuchen. Ihr Gegenstand war die Aushandlung von Beziehungen zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Karla WAZINSKI, Anna WANKA, Maya KYLÉN, Björn SLAUG und Steven M. SCHMIDT (2023) erprobten Möglichkeiten und Grenzen der SitA bei der Untersuchung von Übergängen im Lebenslauf und nahmen dafür Anleihen bei prozessontologischen Ansätzen. Die Beiträge in diesem Teil zeigen die konzeptuelle Elastizität der SitA und ihre breite Anschlussfähigkeit an wahlverwandte Theoriebestände. [10]

Die Autor*innen des dritten thematischen Blocks fragen nach dem Potenzial, mithilfe der SitA die Rolle nichtmenschlicher Elemente und von Materialität zu erforschen. Hierzu schlossen die Autor*innen an die Bemühung von CLARKE et al. (2022) an, der Rolle des Nichtmenschlichen für das Soziale systematisch Raum zu geben. Auf diese Weise wurde die Theorie sozialer Welten und Arenen, die aus symbolisch-interaktionistischen Arbeitszusammenhängen entstanden ist, in den STS um machtkritische und materialitätssensible Aspekte erweitert (CLARKE & MONTINI 1993; CLARKE & STAR 2008; FUJIMURA 1996; STAR 2010; STAR & GRIESEMER 1989). CLARKE und MONTINI (1993) untersuchten z.B. die Anfang der 1990er Jahre in den USA hochkontrovers diskutierte Abtreibungspille RU486 und arbeiteten heraus, dass es in sozialen Welten und Arenen Personen gibt, die entweder nicht anwesend sind und lediglich über diskursive Konstruktionen in der Arena repräsentiert sind, oder deren Perspektive kein Gehör findet. In ihrer Studie waren dies Frauen, die die Technologie zwar nutzten, aber nicht in diesbezügliche Aushandlungen einbezogen wurden. Dieses Phänomen konzeptualisierten sie als "implicated actors" (S.45).4) Im Anschluss daran erweiterten CLARKE und Susan Leigh STAR das Konzept um "implicated nonhuman actors" (2008, S.119). Dadurch wurde die prozessorientierte und fluide Konzeption von sozialen Welten und Arenen um materielle, diskursive und vor allem um solche Aspekte ergänzt, die auf den ersten Blick als nicht sichtbar erscheinen, von denen aber Situationen wie sprichwörtliche Elefanten im Raum mitgeprägt werden. Auch STAR (1989, 2010) sowie STAR und James GRIESEMER (1989) stellten die Rolle von nichtmenschlichen Elementen heraus, und zwar mithilfe des Konzepts der Grenzobjekte. Darunter verstanden sie wandernde Objekte, die in verschiedenen sozialen Welten unterschiedlich verwendet und verstanden werden, z.B. Feldnotizen, Tiermodelle oder Hirnkarten. Mithilfe dieser Konzepte hielt die Theorie sozialer Welten und Arenen nicht nur Einzug in die STS, sondern gewann für unterschiedliche Disziplinen wie etwa die Humangeografie, die Gesundheitswissenschaften, die Computational Sciences oder die Innovationsforschung an Bedeutung. In unserem Schwerpunkt untersuchten Marc BUBECK und Bianca JANSKY (2023) den Stellenwert von Materialität für Praktiken der Gesundheitsversorgung von Tieren und von Menschen und schlugen vor, relationale Mappings durch Dimensionalisierungstechniken zu ergänzen. Michi FUJII, Konstantin RINK und Joshua WEBER (2023) nutzten Mappings für ihre verschiedenen Forschungen zu digitalen Artefakten und ergänzten die Kartierungsverfahren um die Darstellung von Intersituativität bzw. synthetischen Situationen. Tamara SCHWERTEL (2023) verwendet das neumaterialistische Konzept des "becoming-with" (HARAWAY 2016, S.12), um Relationalitäten heterogener Elemente zu mappen, die zusammengenommen das Feld der tiefen Hirnstimulation bilden (siehe auch OFFENBERGER & SCHWERTEL 2022). Auf diese Weise können Forscher*innen deutlicher in den Blick rücken, wodurch Elemente als Entitäten hervorgebracht und welche Grenzziehungspraktiken hierfür relevant werden. In allen drei Beiträgen werden gegenstandsangemessene Passungsverhältnisse zwischen dem methodologischen Werkzeugkasten der SitA, sensibilisierenden Konzepten und den analysierten Daten erzeugt. [11]

Der vierte Schwerpunkt liegt auf der Reflexion von situationsanalytischen Analysestrategien und Forschungspraktiken. Sozialwissenschaftliche Forschungsprozesse und Erkenntnisse werden nicht zuletzt durch biografische und fachkulturelle Sozialisationsprozesse, durch in epistemischen Gemeinschaften ausgehandelte Vorstellungen davon, was gute Analysemethoden sind oder durch die Auswahl von geeigneten Daten für Situationsanalysen geformt. Zu Praktiken der Reflexivität luden CLARKE et al. in den Lehrbüchern (2015, 2018, 2022) ein – diese umzusetzen, ist aber immer auch mit Herausforderungen verbunden. In der vorliegenden Ausgabe gab Sarah B. EVANS-JORDAN (2023) Einblicke in die – auch fachkulturell situierte – Organisation von Interpretationsarbeit. Am Beispiel der Entstehung eines neuen Arbeitsfeldes für die Kinderkrankenpflege untersuchten Birte KIMMERLE, Friederike ZU SAYN-WITTGENSTEIN und Ursula OFFENBERGER (2023) die Möglichkeiten, mithilfe von Mapping-Verfahren die Entstehung von Arenen sowie die Verteilung von Diskursen in Situationen sichtbar zu machen (siehe auch KIMMERLE et al. 2020). Ursula OFFENBERGER (2023b) reflektierte über die Situiertheit von Analysekonventionen in nationalen Wissenschaftsgemeinschaften. Sie plädierte für die Berücksichtigung sozialwissenschaftlicher Hermeneutik für die methodologischen Grundlagen der SitA. Schließlich beleuchtete Carrie FRIESE (2023) die methodischen Auswirkungen der Digitalisierung und digitaler Methoden auf die Situationsanalyse. Dabei unterstrich sie die bleibende Bedeutung von Körperlichkeit und Affektbeladenheit alles Sozialen mit entsprechenden Folgen für situationsanalytische Datengewinnungsstrategien auch und gerade im digitalen Zeitalter. Mit diesem vierten Themenblock laden wir dazu ein, über die häufig implizit bleibenden Bedingungen, Grundlagen und Annahmen zu reflektieren, die dem situationsanalytischen Arbeiten zugrunde liegen. [12]

Insgesamt spiegeln die Beiträge die Breite an Feldern und Themen wider, die in der SitA und der Theorie sozialer Welten und Arenen in der (deutschsprachigen) Wissenschaft bisher zum Einsatz gekommen sind. CLARKE et al. (2022) betonten bereits die große mögliche thematische Vielfalt in der Verwendung der SitA als Forschungsstil und das weite Spektrum an Datenformen, die mit ihr untersucht werden können. Wir, die Herausgeber*innen dieser Schwerpunktausgabe, können uns kaum eine Frage vorstellen, die nicht von einer Untersuchung mithilfe der SitA profitieren würde. Wir freuen uns, zur weiteren Auseinandersetzung mit sozialen Welten, Arenen und Situationsanalysen beizutragen. [13]

Danksagung

Unser großer Dank gilt allen Autor*innen, die zu dieser Ausgabe beigetragen haben, den vielen unterstützenden Gutachter*innen und den wissenschaftlichen Hilfskräften Sebastian BARTELHEIM, Isabelle BOEMANS, Aljosha Victor KANNEWURF, Haley Paige LEERSSEN, Anna Irini TSIPOURAS und Fanni WEBER. Sarah B. EVANS-JORDAN hat für alle englischsprachigen Beiträge des Schwerpunktheftes unschätzbare Arbeit für das muttersprachliche und fachsprachliche Lektorat geleistet. Sarah war auch für die Übersetzung des Editorials ins Englische zuständig. Hierfür gebührt ihr unser besonderer Dank. Außerdem bedanken wir uns sehr herzlich bei Katja MRUCK und der FQS-Redaktion, ohne deren geduldige Begleitung dieser Themenschwerpunkt nicht zustande gekommen wäre. Schließlich danken wir Anne CRESS, die mit uns gemeinsam die Tagung organisiert und alle Diskussionen rund um die Herausgabe geduldig ertragen hat, die wir im Rahmen unserer gemeinsamen Schreibgruppe im vergangenen Jahr geführt haben.

Anmerkungen

1) Für ihr Lebenswerk wurde Adele CLARKE beim International Congress of Qualitative Inquiry 2023 mit dem Lifetime Achievement Award in Qualitative Inquiry geehrt. Wir gratulieren ihr hierzu ganz herzlich. <zurück>

2) Die im Englischen für die Situationsanalyse gebräuchliche Abkürzung "SA" hat im deutschsprachigen Raum einen unglücklichen historischen Beigeschmack. Die schriftbildliche Nähe zu der 1920-1945 in Deutschland existierenden nationalsozialistischen paramilitärischen Sturmabteilung wollen wir vermeiden. Wir folgen daher dem Vorschlag von GAUDITZ et al. (2023) und verwenden "SitA" als Abkürzung in allen deutschen und "SA" in allen englischen Texten. <zurück>

3) Je nach Votum wurden die Manuskripte den Gutachter*innen nach Überarbeitung erneut vorgelegt. Für Beiträge von Herausgeber*innen des Heftes erhielten wir jeweils zwei externe Gutachten, deren Verfasser*innen den jeweiligen Artikelautor*innen nicht namentlich bekannt waren. <zurück>

4) Im deutschsprachigen Raum wird für das Konzept der "implicated actors" (CLARKE & MONTINI 1993, S.45) gelegentlich der Begriff der impliziten Akteur*innen verwendet anstelle der korrekten Übersetzung von implizierten Akteur*innen. Die Nuancen zwischen den beiden Ausdrücken mögen zunächst klein erscheinen, sind aber für die Situationsanalyse von Bedeutung. Implizierte Akteur*innen sind Objekte der Handlung und der Agency anderer Menschen. Anders als im Begriff implizit ist mit impliziert also eine Handlungsträger*innenschaft (anderer Akteur*innen) angedeutet, sodass hiermit die Analyse von Handlungs- und Definitionsmacht bzw. von deren Mangel unterstützt wird (siehe auch CLARKE 2012 [2005] und CLARKE & KELLER 2011). <zurück>

Literatur

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Zu den Autorinnen und zum Autor

Ursula OFFENBERGER ist Juniorprofessorin am Methodenzentrum der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Tübingen und leitet den Arbeitsbereich Qualitative Methoden und Interpretative Sozialforschung. Ihre Forschungsinteressen umfassen Grounded-Theory-Methodologie und Situationsanalyse, Gender Studies und Wissenschafts- und Technikforschung.

Kontakt:

Juniorprofessorin mit Schwerpunkt Lehre Dr. Ursula Offenberger

Eberhard Karls Universität Tübingen
Methodenzentrum, Fakultät für Sozialwissenschaften
Haußerstraße 11, D-72076 Tübingen

Tel.: +49 (0)7071-2977513

E-Mail: ursula.offenberger@uni-tuebingen.de
URL: https://uni-tuebingen.de/en/faculties/faculty-of-economics-and-social-sciences/subjects/department-of-social-sciences/methods-center/institute/members/offenberger-ursula-jun-prof/

 

Renate BAUMGARTNER ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doc) am Zentrum für Gender- und Diversitätsforschung der Universität Tübingen. Sie forscht innerhalb der (feministischen) Wissenschafts- und Technikforschung zu KI in Gesundheitsversorgung und Medizin.

Kontakt:

Dr. Renate Baumgartner

Eberhard Karls Universität Tübingen
Zentrum für Gender- und Diversitätsforschung
Wilhemstr. 56 (Lothar-Meyer-Bau), D-72074 Tübingen

E-Mail: renate.baumgartner@uni-tuebingen.de
URL: https://uni-tuebingen.de/einrichtungen/zentrale-einrichtungen/zentrum-fuer-gender-und-diversitaetsforschung-zgd/mitarbeitende/renate-baumgartner/

 

Tamara SCHWERTEL ist Kollegiatin des Graduiertenkollegs "Life Sciences – Life Writing" in Mainz und assoziiertes Mitglied des Graduiertenkollegs "Doing Transition" in Frankfurt/M. Sie promoviert aus medizinsoziologischer Sicht zur tiefen Hirnstimulation. Sie hat Soziologie, Politikwissenschaften und Philosophie in Frankfurt/M., Paris und Lyon studiert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind qualitative Methoden der Sozialforschung, Medizinsoziologie und Science, Technology, and Medicine Studies.

Kontakt:

Tamara Schwertel

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
Am Pulverturm 13, D-55131 Mainz

E-Mail: t.schwertel@uni-mainz.de

 

Olaf TIETJE ist wissenschaftlicher Mitarbeiter (Post-Doc) am Institut für Soziologie der LMU München. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Arbeit, Gender Studies, Migrationsforschung, Soziale Teilhabe und qualitative Methoden.

Kontakt:

Dr. Olaf Tietje

Ludwig Maximilians-Universität München
Institut für Soziologie
Konradstraße 6, D-80801 München

E-Mail: olaf.tietje@lmu.de

 

Sarah B. EVANS-JORDAN ist Doktorandin am Department of Public Health and Nursing an der Norwegian University of Science and Technology. In ihrer Dissertation nutzt sie die Situationsanalyse von CLARKE, um die Ursprünge und Entwicklungen von Neugeborenen-Screening-Aktivitäten an der Schnittstelle von medizinisch-technologischer Entwicklung, sozialer Kontrolle und politischer Regulierung zu untersuchen. Ihre Forschungs- und Lehrinteressen umfassen Themen der sozialen Gerechtigkeit im Gesundheitswesen und Technologieentwicklung, Situationsanalyse, kritischen Interaktionismus, Wissenschaftsphilosophie und qualitative Forschungsmethoden.

Kontakt:

Sarah B. Evans-Jordan

Norwegian University of Science and Technology
Faculty of Medicine and Health, Department of Public Health and Nursing
Postboks 8905, NO-7491 Trondheim, Norwegen

E-Mail: sarah.evans-jordan@ntnu.no

 

Birte KIMMERLE ist Promotionsstudentin an der Universität Witten/Herdecke und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Pflegewissenschaft an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen. Sie forscht, schreibt und lehrt zu gesundheits- und pflegewissenschaftlichen Themen, Kinderkrankenpflege, Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, frühen Hilfen und Professionalisierung der Pflegeberufe. In ihrer Dissertation untersucht sie mithilfe der Situationsanalyse, wie sich eine Berufsausrichtung in der Pflege ausdifferenziert und sich ein neues Arbeitsfeld entwickelt.

Kontakt:

Birte Kimmerle M. A.

Private Universität Witten/Herdecke
Fakultät für Gesundheit, Department für Pflegewissenschaft
Alfred-Herrhausen-Straße 50, D-58455 Witten

Universität Tübingen
Institut für Gesundheitswissenschaften, Abteilung Pflegewissenschaft
Hoppe-Seyler-Str. 9, D-72076 Tübingen

Tel.: +49 (0)7071-29-88805
Fax: +49 (0)7071 29-25321

E-Mail: Birte.Kimmerle@med.uni-tuebingen.de, Birte.Kimmerle@uni-wh.de
URL: https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/mitarbeiter/profil/4353

Zitation

Offenberger, Ursula; Baumgartner, Renate; Schwertel, Tamara; Tietje, Olaf; Evans-Jordan, Sarah B. & Kimmerle, Birte (2023). Editorial: Soziale Welten, Arenen und Situationsanalysen: Theoretische Debatten und forschungspraktische Erfahrungen [13 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 24(2), Art. 14, https://dx.doi.org/10.17169/fqs-24.2.4085.

Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research (FQS)

ISSN 1438-5627

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