Volume 6, No. 3, Art. 21 – September 2005

Rezension:

Martin Spetsmann-Kunkel

Ronald Hitzler & Jo Reichertz (Hrsg.) (2003). Irritierte Ordnung. Die gesellschaftliche Verarbeitung von Terror. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft, 304 Seiten, ISBN 3-89669-751-X; EUR 29

Zusammenfassung: Terror zerstört die soziale, symbolische und normative Ordnung einer Gesellschaft. Die Beiträge in dem Sammelband Irritierte Ordnung. Die gesellschaftliche Verarbeitung von Terror herausgegeben von Ronald HITZLER und Jo REICHERTZ versuchen – ausgehend von den Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11.09.2001 – das Wesen des Terrors zu erklären und darzulegen, welche Möglichkeiten eine Gesellschaft besitzt, ihre Ordnung wiederherzustellen. Dabei wird auch mittels unterschiedlicher Methoden (quantitative Inhaltsanalyse, Diskursanalyse, teilnehmende Beobachtung etc.) aufgezeigt, wie der 11.09.2001 öffentlich gedeutet wurde: So zeigt z.B. Matthias JUNGE in seinem Beitrag anhand der Presseberichterstattung in Deutschland, dass der Terroranschlag in erster Linie als Ausdruck von unverrückbaren kulturellen Differenzen gedeutet wurde. Und Michael SCHWAB-TRAPP veranschaulicht anhand einer Diskursanalyse die Grenzen der legitimen Deutung des 11.09.2001.

Keywords: normative und symbolische Ordnung, Terror, Kampf um Anerkennung, gesellschaftliche Verarbeitung des Terrors, quantitative Inhaltsanalyse, Diskursanalyse, filmische Erzählung, Methodenpluralismus, Weltrisikogesellschaft

Inhaltsverzeichnis

1. Einführung

2. Soziologie des Terrors

3. Die mediale Interpretation des 11.09.2001

4. Die symbolische und politische Bearbeitung des Terrors

5. Nach dem Terror – Leben in der Weltrisikogesellschaft

6. Kritik

Literatur

Zum Autor

Zitation

 

1. Einführung

Die jüngsten Terroranschläge in London beweisen die Allgegenwärtigkeit der terroristischen Bedrohung gegen die Staaten der "westlichen Welt" seitens islamistischer Terrorgruppen wie Al-Qaeda. Solch ein terroristischer Gewaltakt zerstört die vorher herrschende Ordnung und Normalität einer Gesellschaft. Welche Praktiken einer Gesellschaft zur Verfügung stehen, um den Terror zu überwinden bzw. zu verarbeiten, untersuchen die unterschiedlichen Beiträge in dem von Ronald HITZLER und Jo REICHERTZ herausgegebenen Sammelband Irritierte Ordnung. Die gesellschaftliche Verarbeitung von Terror. Auf diesen etwas älteren Sammelband aus dem Jahr 2003 soll aus gegebenem Anlass in dem vorliegenden Text aufmerksam gemacht werden, wobei in dieser Rezension exemplarisch die Inhalte einiger, nicht aller Texte des Sammelbandes referiert werden. [1]

Die insgesamt 15 Aufsätze des Buches versuchen ausgehend von den terroristischen Anschlägen auf die Twin Towers des World Trade Centers vom 11.09.2001 aus unterschiedlichen Blickwinkeln der Frage nachzugehen, wie eine Gesellschaft nach einem terroristischen Anschlag in der Lage ist, ihre normative und symbolische Ordnung wiederherzustellen. Terror wird dabei von HITZLER und REICHERTZ in ihrer kurzen programmatischen Einführung definiert als

"die absichtliche, angekündigte oder unangekündigte, mit instrumentellen und/oder symbolischen Mitteln erzeugte Verbreitung von Schrecken durch alle Arten von kollektiven und individuellen Akteuren gegenüber bestimmten Personen, Personengruppen oder jedermann – in einem (von den potentiellen Adressaten) nicht vorherseh-, erwart- und kalkulierbar- bzw. kontrollierbaren Ausmaß" (S.8). [2]

2. Soziologie des Terrors

Die ersten sechs Beiträge des Sammelbandes konzentrieren sich zunächst nicht auf die Ausgangsfrage der kollektiven und symbolischen Verarbeitung des terroristischen Anschlags, sondern auf unterschiedliche Facetten des Terrors in der modernen, globalen Welt und ihrer Erklärung. [3]

Anil K. JAIN versteht bspw. den Terror als ein "offenbarendes Zeichen" (S.31) der latent vorhandenen Gewalttätigkeit sowie der Unterdrückung und des Ausschlusses in der modernen Gesellschaft. Zum einen können – so JAIN – Angst, Schrecken, Terror und Gewalt als Begründer und Begleiter der Moderne verstanden werden, denn Gewalt schafft Veränderung (man denke nur – so JAIN – an die gesellschaftlichen Veränderungen ausgelöst durch die Gewalttätigkeiten der französischen Revolution) und drängt zur Re-Konstituierung der Ordnung. Zum anderen ist die terroristische Gewalt "die Botschaft über in der Ordnung der Moderne verdeckte (strukturelle) Gewalt und die in ihrer Verdrängung bewirkte Krisis ebendieser Ordnung" (S.43). Somit wird für JAIN der Terrorismus zum eigenen Anderen der Moderne (S.43). [4]

Ähnlich argumentiert Heinz BUDE in seinem Beitrag, den er mit dem Titel Die Rache der Überflüssigen überschreibt. Für BUDE ist mit dem 11.09.2001 das Ende des triumphierenden, expandierenden Kapitalismus amerikanisch-westlicher Prägung eingeleitet worden. Der Terroranschlag auf die Zwillingstürme des World Trade Center in New York ist für ihn eine Rache der vom kapitalistischen Gewinnspiel Ausgeschlossenen, der traditionsbehafteten Ausgegrenzten und der Verlierer der beschleunigten Modernisierung. Die aktuellen Spielarten des modernen islamistischen Fundamentalismus erscheinen so betrachtet als Konsequenzen eines globalen Exklusionsprozesses. Die Terroranschläge in New York [und jüngst in London] sind ein "Kampf um Anerkennung" (S.98) mit gewalttätigen Mitteln. [5]

Peter GROSS und Ronald HITZLER weisen in ihrem Text – provokant mit Wir Terroristen betitelt – daraufhin, dass der Prozess der Individualisierung und Liberalisierung zwangsläufig Konkurrenz- und Exklusionssituationen schafft, damit aber auch die Akteure in Gewinner und Verlierer differenziert werden. Dadurch herrscht eine dauerhafte Omnipotenz des Terrors, ein Terrorpotential, da der neoliberale globale Markt permanent Ausgeschlossene produziert, die keine Form der Aufmerksamkeit und Anerkennung erfahren. [6]

3. Die mediale Interpretation des 11.09.2001

Nach diesen soziologischen Erklärungsversuchen des Terrors werden die folgenden vier Beiträge dem eigentlichen Thema des Buches gerecht, da hier die gesellschaftliche Verarbeitung des Terrors vom 11.09.2001 analysiert wird. [7]

Der Aufsatz von Matthias JUNGE beinhaltet bspw. die Ergebnisse einer quantitativen Inhaltsanalyse der Deutungen des Anschlages auf das World Trade Center in einigen ausgewählten deutschen Tageszeitungen. Für JUNGE ist dabei die Bereitstellung von Deutungsmustern eine Form der Bewältigung (S.127). Die präferierte Deutung des 11.09.2001 geht dabei einheitlich – so das Ergebnis der quantitativen Inhaltsanalyse – in Richtung der ansonsten umstrittenen These vom Kampf der Kulturen nach Samuel P. HUNTINGTON: Die unüberwindbar erscheinenden Differenzen der Wertesysteme der liberalen, christlich geprägten Welt auf der einen Seite und der traditionsbehafteten, islamischen Glaubensgemeinschaft auf der anderen Seite konstituieren die globalen Konflikte der Zukunft. Religiöser Fanatismus ist die Ursache für die terroristische Gräueltat, der religiöse Fanatiker ist der Täter und die "freie, zivilisierte Welt" der Adressat der terroristischen Gewalt – so die Position HUNTINGTONs und der Meinungskonsens in der Presse. [8]

Die Konsenspflicht bezüglich der Deutung und Be- bzw. Verurteilung der Terroranschläge vom 11.09.2001 sowie die präferierte politische Reaktion auf den Terrorakt, welcher die massenmedial vermittelte politische Kultur bestimmte, wird durch Michael SCHWAB-TRAPPs Diskursanalyse anschaulich. SCHWAB-TRAPP beschreibt den in der deutschen Öffentlichkeit vorherrschenden Meinungskonsens, der sich zunächst in unkritischen, undifferenzierten Solidaritätsbekundungen gegenüber der US-Nation und Regierung manifestierte, anhand einer heftig geführten Diskussion, die ein Artikel des Nachrichtensprechers Ulrich Wickert in der Zeitschrift MAX auslöste. In diesem Artikel verglich Wickert – abweichend vom politischen Konsens und in Anlehnung an einen Text der Autorin Arundhati ROY – den amerikanischen Präsidenten George W. Bush hinsichtlich der persönlichen Denkstrukturen mit Osama Bin Laden, dem Kopf des Terrornetzwerks Al-Qaeda (In die gleiche Richtung weist die vergleichende hermeneutische Interpretation der Reden von Bush und Bin Laden von Karen CRONICK [2002], die ebenfalls deutliche Parallelen und Ähnlichkeiten zwischen beiden herausarbeiten konnte.) [9]

Der Beitrag von Joan Kristin BLEICHER vergleicht die journalistische Berichterstattung vom 11.09.2001 mit filmischen Erzählungen. BLEICHER geht davon aus, dass die mediale Berichterstattung unsere Wahrnehmung und Beurteilung der Welt strukturiert. Medial vermittelte Wirklichkeitsmodelle besitzen sowohl ein Orientierungs- und Informationsangebot als auch ein Erlebnis- und Emotionalisierungspotential. Bei der Analyse der Berichterstattung über den Terroranschlag auf die Twin Towers fällt BLEICHER auf, dass die filmische Erzählung die journalistische Berichterstattung durchdringt bzw. die journalistische Berichterstattung Rekurs auf Filmbilder nimmt. So ähnelt bspw. die journalistische Darstellung Bin Ladens dem "Figurenklischee des Arabers im populären Film der 90er Jahre" (S.161): Bewaffnet vor einer Höhle stehend gleicht er dem barbarisch, fanatischem Nichtzivilisierten aus den Blockbusterfilmen Hollywoods. Diese mediale Inszenierung – so BLEICHER – wurde in der Folge von der US-Regierung instrumentalisiert und zur Legitimation kriegerischer Gewalt gegen die Taliban und das Al-Qaeda-Netzwerk in Afghanistan herangezogen. [10]

4. Die symbolische und politische Bearbeitung des Terrors

Ein spannender Beitrag von Heinz STEINERT macht den Anfang zu dem Themenkomplex Bearbeitung von Terror. STEINERT war während des 11.09.2001 und in der Zeit danach in New York und nutzte seine Anwesenheit, um mittels eines Methodenpluralismus – wie teilnehmende Beobachtung, narrative Interviews, Textanalyse von Nachrufen etc. – die Ereignisse während des Anschlags und der Zeit danach zu beschreiben. Er beobachtete die Trauerarbeit, Hilfsbereitschaft und das Bemühen der New Yorker in den Alltag zurück zu finden. Interessant dabei auch STEINERTs Beobachtungen zur Konstituierung eines patriotischen Gemeinschaftsgefühls: So wurden in der öffentlichen Berichterstattung überwiegend von den Opfern aus den unteren Schichten wie Sekretärinnen, Reinigungskräften, Restaurantkellnern gesprochen, also einer Bevölkerungsgruppe, mit der sich ein größerer Teil der amerikanischen Bevölkerung solidarisieren kann, obwohl der größte Teil der Opfer aus dem elitären Finanz-Establishment kam. [11]

Jo REICHERTZ' Aufsatz Umbau, Renovierung oder neuer Anstrich? hat den Charakter eines Tagungsberichtes und beinhaltet die kritische Reflexion einer Tagung des BKA, die unmittelbar auf die Terroranschläge im Herbst 2001 veranstaltet wurde. Inhalt der Tagung waren zum einen Beiträge zum Wesen des Islam und des Islamismus von renommierten Wissenschaftlern wie Bassam TIBI und zum anderen Überlegungen zur Veränderung der Sicherheitspolitik in der Bundesrepublik angesichts der terroristischen Bedrohung. REICHERTZ bemängelt – resümierend –, dass ausschließlich religiöser Fanatismus als Ursache des Terrors angesehen wurde bzw. wird und ökonomische Gründe und damit eine Mitverantwortung des "Westens" während der Tagung nicht in den Blick genommen wurde. [12]

5. Nach dem Terror – Leben in der Weltrisikogesellschaft

Die letzten beiden Aufsätze des Buches erörtern die Konsequenzen des Terroranschlages vom 11.09.2001 für die moderne Gesellschaft, wobei der Beitrag von Ulrich BECK besondere Erwähnung finden soll, da dieser in den Begriff der Weltrisikogesellschaft einführt. BECK geht davon aus, dass alle Risiken – ob ökologische, ökonomische oder terroristische Globalrisiken – "als zivilisatorisch fabrizierte Folgen, Taten und Unsicherheiten verstanden werden" (S.285) müssen. Diese Risiken sind nicht mehr versicherbar, da sie deterritorialisiert, zeitlich entgrenzt und hinsichtlich ihrer sozialen Folgen unabsehbar sind. Die Frage danach, wer verantwortlich für die Entstehung der Risiken ist, wird zu neuen politischen Konflikten führen. Umso dringlicher ist es gerade auch für die Sozialwissenschaften – so BECK –, weg von der nationalen Perspektive, hin zu einem kosmopolitischen, kritischen Blick zu kommen, der für den globalen Charakter der Risiken und ihren Folgen sensibilisiert und somit politisch handlungsfähig macht. [13]

6. Kritik

Der Sammelband enthält einige interessante Beiträge, die in dieser Rezension auch kurz dargelegt wurden (wie bspw. die Analysen von JUNGE, SCHWAB-TRAPP, BLEICHER und STEINERT). Gerade die diskursanalytische Arbeit von SCHWAB-TRAPP an dieser und an anderer Stelle (vgl. SCHWAB-TRAPP 2002) bereichert die sozialwissenschaftliche Analyse der politischen Kultur und fördert die Entwicklung eines allgemeinen diskursanalytischen Modells für die Analyse öffentlicher Auseinandersetzungen. Andere Aufsätze hingegen beinhalten Thesen, die bereits an anderer Stelle ausführlich dargestellt wurden und die wenig geeignet sind, das eigentliche Thema des Sammelbandes – nämlich die gesellschaftliche Ver- und Bearbeitung des Terrors – befriedigend anzugehen. Hier sein z.B. die durchaus spannenden Textbeiträge von Herfried MÜNKLER und Trutz von TROTHA erwähnt, die beide nicht näher erörtert wurden, da ihre historischen Analysen der sich verändernden Terror-, Kriegs- und Konfliktformen bereits auf ältere Veröffentlichungen zurückgreifen (vgl. MÜNKLER 2002 und TROTHA 1999), und somit als alter Wein in neuen Schläuchen bezeichnet werden dürfen. [14]

Leider muss auch erwähnt werden, dass das Buch aus lektorieller Sicht sehr schlampig redigiert wurde, da es sowohl Rechtschreib- und Formatierungsfehler als auch formale Fehler enthält (so wurde bspw. aus Rüdiger LAUTMANN im Inhaltsverzeichnis Rüdiger Lehmann). [15]

Zusammengefasst lässt sich somit zum Ende sagen, dass der Sammelband gerade durch die genannten empirischen Arbeiten gewinnt, die mittels unterschiedlicher Methoden die Möglichkeiten der symbolischen Ver- und Bearbeitung des Terrors anschaulich machen. Diese Beiträge bereichern die aktuelle Diskussion, auch wenn sie sich bei ihrer Analyse ausschließlich auf den Terroranschlag vom 11.09.2001 beziehen. [16]

Literatur

Cronick, Karen (2002). The Discourse of President George W. Bush and Osama bin Laden: A Rhetorical Analysis and Hermeneutic Interpretation [65 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research [On-line Journal], 3(3), Art. 3. Verfügbar über: http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/3-02/3-02cronick-e.htm [3.08.2005].

Münkler, Herfried (2002). Die neuen Kriege. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Verlag.

Schwab-Trapp, Michael (2002). Kriegsdiskurse. Die politische Kultur des Krieges im Wandel 1991-1999. Opladen: Leske + Budrich.

Trotha, Trutz von (1999). Formen des Krieges. Zur Typologie kriegerischer Aktionsmacht. In Sighard Neckel & Michael Schwab-Trapp (Hrsg.), Ordnungen der Gewalt. Beiträge zu einer politischen Soziologie der Gewalt und des Krieges (S.71-95). Opladen: Leske + Budrich.

Zum Autor

Martin SPETSMANN-KUNKEL, Dr. phil. M.A., Studium der Soziologie, Psychologie und Politischen Wissenschaft an der RWTH Aachen. Derzeit hauptberuflich in der Kinder- und Jugendarbeit in der Betreuung von Migranten in Krefeld und nebenberuflich an der FernUniversität in Hagen als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrgebiet Interkulturelle Erziehungswissenschaft tätig. In FQS finden sich weitere Besprechungen von Martin SPETSMANN-KUNKEL zu Qualitative Forschung (BRÜSEMEISTER 2000), Grundlagen qualitativer Feldforschung (LUEGER 2000), Habitus (KRAIS & GEBAUER 2002), Leben in Szenen (HITZLER, BUCHER & NIEDERBACHER 2001) und 10 Gebote der Feldforschung (GIRTLER 2004).

Kontakt:

Dr. Martin Spetsmann-Kunkel

Vadersstraße 33
D-47800 Krefeld

E-Mail: Maspe11571@aol.com

Zitation

Spetsmann-Kunkel, Martin (2005). Rezension: Ronald Hitzler & Jo Reichertz (Hrsg.) (2003). Irritierte Ordnung. Die gesellschaftliche Verarbeitung von Terror [16 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, Art. 21, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs0503211.

Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research (FQS)

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