Volume 26, No. 2, Art. 28 – Mai 2025
Wandelbare Bild- und Sozialwelten: Einführung in den Themenschwerpunkt "Digitale Bilder und visuelle Artefakte in Alltagswelten"
Roswitha Breckner, Michael R. Müller & Anne Sonnenmoser
Zusammenfassung: Aus der steten Weiterentwicklung von Bildmedientechniken und deren alltäglichen Verfügbarkeit resultieren vielfältige Möglichkeiten der Selbst-, Fremd- und Weltdarstellung, der Imagination von Unwahrscheinlichem, der Beweisführung, der Ideografie, aber auch der Selbst- und Fremdtäuschung. Dass Bilder sozial ausgetauscht werden, dass durch sie soziale Beziehungen entstehen, gefestigt oder erschüttert werden, dass sie der Konventionalisierung, der Instrumentalisierung und der Ökonomisierung unterliegen, ist bei alledem kaum überraschend. Gleichwohl sind Bilder und die Vielfalt visueller Artefakte ein nach wie vor schwieriger, das heißt sozialtheoretisch nur unvollständig durchdrungener bzw. unvollständig in bestehende Sozialtheorien integrierter Gegenstand. Die Autor*innen des vorliegenden Sonderheftes nehmen sich diesem Desiderat an. Mit ihren Beiträgen geben sie Einblicke sowohl in die Besonderheiten zeitgenössischer Bild- und Sozialwelten, die sie mithilfe geeigneter methodischer Verfahren erarbeiten, als auch in die weiterführenden sozialtheoretischen und methodologischen Forschungsfragen, die sich aus einer vertiefenden Auseinandersetzung mit zunehmend digitalisierten Bild- und Sozialwelten ergeben.
Keywords: digitale Bilder in Sozialwelten; visuelle Artefakte; politische und normative Aushandlungsprozesse; soziale Positionierungen; kommunikative Vertrauensbildung; Generierung von Evidenz und Wissen; diskursive Subjektivierung; personale Bewährung; visuell-biografische Selbstgestaltung; Social Media; Körperbilder; Methodeninnovation
Inhaltsverzeichnis
1. Gegenstand und Problemstellungen
2. Sozialtheoretische und methodologisch-methodische Herausforderungen
3. Entstehung des Themenschwerpunktes und Einführung der Beiträge
4. Resümee
Zu den Autorinnen und zum Autor
1. Gegenstand und Problemstellungen
Eine Gesellschaft wird "modern", so konstatierte Susan SONTAG in ihrem publizierten Essay "Die Bilderwelt", "wenn eine ihrer Hauptaktivitäten das Produzieren und Konsumieren von Bildern ist" (1999 [1977], S.244), wenn Bilder unentbehrlich werden "für die Gesundheit der Wirtschaft, für die Stabilität des Gemeinwesens und das Streben nach privatem Glück" (a.a.O.). Modern in diesem Sinne sind indes nicht nur die Bilder produzierenden und konsumierenden Gesellschaften unserer Zeit geworden, sondern – mit dem Pictorial Turn (MITCHELL 1987) bzw. Iconic Turn (BOEHM 1995) – auch die sozial- und kulturwissenschaftlichen Konzepte und Methoden, mit denen sich Einblicke in die Bild- und Sozialwelten unserer Zeit erlangen lassen. Die Vorstellung jedenfalls, dass Bilder (und allen voran Fotografien) Abbilder von Wirklichkeit seien, stellt sich mit Blick auf deren Alltagsgebrauch als verkürzt heraus: Wirklichkeit verändert sich signifikant mit den Bildern, die von ihr gemacht und die in sie hineingegeben werden – sie wird mit visuellen Montagen oder Idealisierungen ihrer selbst konfrontiert, mit bildförmigen Klassifikationen und vielschichtigen Möglichkeiten der medialen Speicherung von Geschehenem. Wenn Arjun APPADURAI in seiner Analyse globaler Migrationsprozesse immer wieder die Begriffstrias "the image, the imagined, the imaginary" (2010 [1996], S.32) bemühte, so deshalb, weil diese Begriffsfolge darauf hinweist, dass die Vorstellungskraft (Imagination) nicht nur ein kognitives Vermögen des einzelnen Menschen ist, sondern auch eine "soziale Praxis" (a.a.O.). Gleichviel ob es dem Realismus und der Moral des Alltagsverstandes Genüge leisten mag oder nicht: Was in historischen und allemal in modernen, technisierten Gesellschaften vorstellbar und denkbar wird, ergibt sich nicht zuletzt aus den jeweils vorherrschenden Praktiken der Bebilderung sozialer Räume und der Nutzung von Bildmedien in der Alltagskommunikation. Mitnichten lassen sich gesellschaftliche Transformationen auf den Gebrauch von Bildern zurückführen, wohl aber würden entsprechende Analysen zu kurz greifen, wenn sie solche Gebrauchsweisen und deren sozialkommunikative Bedeutung nicht berücksichtigten. [1]
Dass die Auseinandersetzung mit Praktiken und Phänomenen der bildmedialen Darstellung, Deutung und Hervorbringung von Wirklichkeit in den letzten Dekaden zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung sozial- und kulturwissenschaftlicher Methoden der Bildanalyse führte bzw. führen musste, kann strukturell gesehen kaum überraschen. Gewonnen wurden damit – und dies scheint uns bemerkenswert – notwendige Voraussetzungen für die Untersuchung zeitgenössischer Bild- und Sozialwelten. Wesentliche methodische Fortschritte sind beispielsweise im Verständnis und in der Analyse des inneren Aufbaus von Bildräumen erzielt worden, in der Analyse der Verknüpfung von Bildern mit anderen Bildern oder mit Wörtern, Texten und Audiosequenzen, in der Auswertung großer Bilddatenmengen und in der Auseinandersetzung mit alltäglichen Gebrauchsweisen von Bildern. Es ist die Intention der Autor*innen des vorliegenden Sonderheftes, Einblicke sowohl in die Bild- und Sozialwelten zu geben, die mithilfe neuerer methodischer Verfahren erarbeitet werden können, als auch in die weiterführenden sozialtheoretischen und methodologischen Forschungsfragen, die sich aus solchen Einblicken ergeben. [2]
Nach der einleitenden Problemstellung (Abschnitt 1) thematisieren wir im Folgenden die sozialtheoretischen und methodologisch-methodischen Herausforderungen der Analyse digitaler Bilder und visueller Artefakte (Abschnitt 2), führen die einzelnen Beiträge ein und erläutern sowohl die thematischen, konzeptionellen und methodischen Überschneidungen als auch die spezifischen Ansätze und Erkenntnisse (Abschnitt 3). Schließlich ziehen wir ein Resümee über den Zusammenhang der Beiträge und den uns darin relevant erscheinenden Aspekten im Hinblick auf den Wandel digitaler Bild- und Sozialwelten (Abschnitt 4). [3]
2. Sozialtheoretische und methodologisch-methodische Herausforderungen
Das besondere Augenmerk der Autor*innen dieses Themenschwerpunktes gilt der Verbreitung digitaler Medien in der Alltagskommunikation. Diese geht nicht nur mit neuen Gebrauchsweisen von Bildern und anderen visuellen Artefakten einher, sondern auch mit einer nicht unbeträchtlichen Veränderung des Soziallebens und der Sozialkommunikation: Face-to-Face-Beziehungen werden verstärkt medialisiert und Körperbezüge hierbei transformiert, nicht zuletzt auch in technisierten Interaktionen wie etwa im Umgang mit Robotern. In sozialen Medien werden Fotografien zum Ausdrucksmittel personaler Selbstdarstellung und gesellschaftlicher Selbstverortung. Videos und andere Bewegtbildsequenzen erweisen sich im Gebrauch auf digitalen Plattformen und vor dem Hintergrund globaler Bildwelten als Möglichkeit nicht nur der Dokumentation von Erlebnissen und Ereignissen, sondern auch der Irritation und Neuformierung vermeintlicher moralischer oder politischer Gewissheiten. All dies hat Konsequenzen nicht zuletzt auch für das sozialtheoretische Verständnis des Zusammenspiels von Kommunikation, Interaktion und Handlung. Und mehr noch, mit der Herausforderung, angesichts solch technisierter gesellschaftlicher Realitäten adäquate sozialtheoretische Konzepte zu entwickeln, geht die methodologisch-methodische Herausforderung einher, passgenaue sozialwissenschaftliche Analysen entsprechender Bildphänomene zu konzipieren. [4]
Entstehen also im Gebrauch digitaler Bilder neuartige kommunikative Gattungen, neue Typen sozialen Handelns, neue Organisationsformen sozialer Interaktion, des Wissens und des Selbst? Was ist unter den sich gegenwärtig verändernden Bedingungen unter Interaktion, Kommunikation und Handlung zu verstehen? Damit verbunden ist die Frage, ob es neuer Begriffe bedarf, um den sozialen Gebrauch digitaler Bilder beschreiben zu können, und wie es möglich werden könnte, die bildanalytische Gegenstandserfassung nicht mehr ausschließlich an herkömmliche Konzepte zurückzubinden, sondern auch auf empirischer Basis weiterzuentwickeln. Die Vielgestalt zeitgenössischer Bildmedien, die Komplexität sozialer Gebrauchsweisen sowie die Vielzahl sozialwissenschaftlicher Erkenntnisinteressen, die Bildphänomenen entgegengebracht werden (können), erfordern in diesem Sinne also auch grundlegende methodologische Reflektionen. Was wird unter "Bild" und "visueller Kommunikation" verstanden? Welche bereits etablierten methodologisch-methodischen Zugänge sind dafür dienlich oder/und müssen weiterentwickelt werden? [5]
3. Entstehung des Themenschwerpunktes und Einführung der Beiträge
Diese und ähnliche Fragen wurden zunächst im Rahmen eines Symposiums über "Personale Gebrauchsweisen digitaler Bilder" an der Universität Wien in einem Kreis von etwa fünfzehn Kolleg*innen diskutiert, woraus die Idee entstand, die Diskussion in einem breiteren Rahmen in einem Schwerpunktheft von FQS fortzuführen. Dankenswerterweise wurde dieser Vorschlag angenommen, sodass wir im Juli 2023 einen Call for Papers verbreiten konnten, auf den 66 Abstracts als Beitragsvorschläge eingingen. Das bestätigte die Relevanz der Themenwahl und zeigte das große Interesse sowohl seitens Kolleg*innen, die schon länger an ähnlichen Fragen arbeiten, als auch seitens Nachwuchswissenschaftler*innen, die neue, weiterführende Fragen und Perspektiven aufwarfen. [6]
Die Autor*innen der hier versammelten Texte haben unterschiedliche Aspekte aus dem Call aufgegriffen und in der Zusammenschau zu erkennen gegeben, welche als besonders interessant bzw. wichtig erachtet worden sind. Das betrifft zum einen die gesellschaftspolitische Relevanz visueller Kommunikation, die insbesondere in drei Beiträgen explizit zum Thema gemacht wurde. Marc DITTRICH und Günter MEY (2025) untersuchten anhand von Rap-Videos und dem darin verhandelten Rassismus den Aushandlungsprozess eines gesellschaftlich virulenten Themas in postmigrantischen Gesellschaften. Sozialtheoretisch werfen sie die Frage der Entstehung neuer Öffentlichkeiten und deren Bedeutung für gesellschaftliche Diskurse auf. Für die materiale Analyse nutzten sie die von ihnen entwickelte audiovisuelle Grounded-Theory-Methodologie, mit der der multimodale Charakter von popularkulturellen visuellen Erzeugnissen besonders gut erfasst werden kann. Viktoria RÖSCH, Paula MATTHIES und Michaela KÖTTIG (2025) gehen in ihrem Beitrag geschlechterpolitischen Positionierungen in einem rechtsextremistischen Kontext nach. Mit einer Fallanalyse zur Selbstdarstellung einer Person auf der Plattform X untersuchen sie den Zusammenhang zwischen bildlicher Selbstdarstellung und in Textbeiträgen erkennbaren Handlungsorientierungen mit dem Augenmerk auf bestehende Widersprüche und Ambivalenzen. Um dieses Verhältnis erfassen zu können, entwickelten auch sie einen weiterführenden methodischen Zugang, in welchem sie die Bildclusteranalyse (MÜLLER 2020) mit der thematischen Feldanalyse (ROSENTHAL 2015 [2005]) triangulierten. Mina GODHARZANI-BAKHTIARI (2025) schließlich beschäftigt sich ebenfalls mit einer gesellschaftspolitisch hoch relevanten Thematik. Ihr Untersuchungsgegenstand ist die mediale Gattung investigativer Videos von Organisationen wie Forensic Architecture, die sich die scheinbar objektivierende Rekonstruktion von Tathergängen von Gewaltverbrechen zum Ziel setzen und mit ihren Ergebnissen Position im politischen Diskurs beziehen. Investigative Videos fasst sie konzeptionell als Meta-Artefakte und veranschaulicht am Beispiel eines konstruierten Videos zur Ermordung von Halit YOZGAT durch den "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) im Jahr 2006, in welchen Schritten in Investigationsvideos ein Tathergang am Computer durch eine Transformation von räumlichen, atmosphärischen und leiblichen Open-Source-Daten unterschiedlichen medialen Formats (Fotografien, Interviews, Ermittlungsergebnisse) visualisiert wird. Auch sie entwickelte für ihre Untersuchung ein eigenes methodisches Verfahren der Videoanalyse, mit dem sie methodologisch-methodisch an die Gattungsanalyse (LUCKMANN 1986) sowie an die soziologische Filmanalyse von PELTZER und KEPPLER (2015) angeschlossen hat. [7]
Die von GODHARZANI-BAKHTIARI ins Zentrum gerückte Problematisierung, mit welchen visuellen Mitteln scheinbar objektivierte Evidenz hergestellt wird, zieht sich auch durch weitere Beiträge. Bernt SCHNETTLER, Tom KADEN und Lisa VOIGT (2025) etwa fragen nach der gesellschaftlichen Erzeugung und Verteilung von Gebrauchswissen und fokussieren ihre Problemstellung ebenfalls auf die Transformation gesellschaftlicher Wissensproduktion. Sie widmen sich jedoch einem ganz anderen Phänomen, nämlich der clip-basierten audio-visuellen Wissenskommunikation für die Lösung praktischer Probleme auf Plattformen wie Instagram. Anhand eines Fallbeispiels zeigen sie, in welcher Weise sich hier Alltags-, Arbeits- sowie institutionelle Kontexte vermischen und wie sich dadurch die Art und die gesellschaftliche Verteilung von Gebrauchswissen verändern. Methodisch kombinieren sie die korpusbasierte Gattungsanalyse (KNOBLAUCH & SCHNETTLER 2010) mit Prinzipien und Verfahren hermeneutischer Einzelfallanalysen (SOEFFNER 2004). Dass es in der digital-visuellen Kommunikation jedoch nicht nur um die Problematisierung von Evidenz und veränderter Wissenserzeugung geht, sondern im Wesentlichen auch um normative Aushandlungsprozesse in Bezug darauf, was als vertrauenswürdig bzw. legitim erachtet wird, zeigen die Beiträge von Katrin TIIDENBERG, Annette N. MARKHAM, Maria SCHREIBER und Andrea SCHAFFAR (2025) sowie von Federico LUCCHESI und Katharina LOBINGER (2025). TIIDENBERG et al. gehen der Frage nach, wie Nutzer*innen sozialer Medien dortige Beiträge als vertrauenswürdig oder nicht vertrauenswürdig einschätzen. Hierfür setzen sie ein als Augmented Autoethnography konzipiertes mehrstufiges Verfahren ein, bei dem von autoethnografischen Protokollen von Nutzer*innen ausgegangen wird, die im Rahmen von Lehrveranstaltungen an Universitäten in verschiedenen Ländern erhoben und dann schrittweise mithilfe von Kodierungsverfahren auf verschiedenen Aggregationsebenen zu kontextübergreifenden Mustern synthetisiert wurden. Der Schwerpunkt ihres Beitrages liegt auf der Darstellung der methodischen Vorgehensweise, welche darauf ausgerichtet ist, eine situationsgebundene mikroanalytische Perspektive mit einer abstrahierenden Erfassung spezifischer und noch unbekannter Muster der Vertrauensbildung bei der Nutzung von Social Media über gesellschaftliche Kontexte hinweg zu verbinden. Federico LUCCHESI und Katharina LOBINGER verfolgen eine ähnliche, in ihrem Fall auf normative Aushandlungsprozesse gerichtete Problemstellung. Sie fragen danach, wie sich durch die Praxis der Nutzung von Social Media implizite Regeln darüber herausbilden, was als adäquate bzw. nicht adäquate Kommunikationspraktik erachtet wird. Dieser Frage gehen sie am Beispiel der Praktiken des Postens von Paaren sowohl über den jeweils anderen Partner als auch über sich als Teil der Partnerschaft oder über die Partnerschaft selbst nach. Auf der Basis von Einzel- und Paarinterviews und einer qualitativen Inhaltsanalyse untersuchen sie, wie über Kommunikationsregeln, die nirgendwo festgeschrieben sind, so verhandelt wird, dass daraus normative Handlungsorientierungen entstehen und stellen im Ergebnis fest, dass sich bei der Paarkommunikation generelle Regeln der Angemessenheit von Kommunikationspraktiken in sozialen Medien mit solchen verbinden, die spezifisch für die Paarkommunikation gelten. [8]
Mit einer anderen Form normativer Diskursivierung beschäftigen sich Moritz MEISTER, Sarah PRITZ, Aglaja PRZYBORSKI und Thomas SLUNECKO (2025) in ihrem Beitrag zu Gefühlsmessung-Apps – sogenannten Mood-Tracking-Apps –, die für eine systematische, quasi tagebuchartige Erfassung affektiver Zustände für Individuen und Organisationen entwickelt worden sind. Die Autor*innen sehen in diesen Beispielen "mediale Mikrodispositive" für Subjektivierungsprozesse und Subjektfiguren, die zu einer "Lesbarkeit des Selbst" (§16) beitragen. Sie arbeiten anhand von zwei Fällen heraus, wie durch die ikonischen Stilisierungen der Icons und Startbildschirme suggeriert wird, zum eigenen wie auch zum gruppenbezogenen Wohlbefinden der Nutzer*innen beizutragen. Letztlich, so das Ergebnis der Analyse, machten die Apps Affekte kontrollierbar, lösten diese von Umweltbedingungen und schrieben in der Folge die Ursachen des Wohl- oder Unwohlbefindens alleine den Subjekten zu. Methodisch kombinieren MEISTER et al. die Analyse bildlicher Elemente mittels der dokumentarischen Methode mit dem Nachzeichnen der Operativität von App-Interfaces, wodurch sowohl die Aufzeichnungspraxis als auch deren Ergebnisdarstellung wesentlich mitbestimmt werden. Auch Clarissa SCHÄR (2025) folgt in ihrem Beitrag einem subjektivierungstheoretischen Ansatz, bei dem methodologisch eine Kombination aus dokumentarischer Methode und Diskurstheorie vorgenommen wird, allerdings mit nahezu entgegengesetzter Problemstellung. Die Autorin fragt danach, wie durch imaginative visuelle Selbstinszenierungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in sozialen Medien auf diskursive Adressierungen reagiert wird und eigene Subjektpositionen behauptet werden können. Auf der Grundlage einer Analyse der Selbstdarstellung einer Frau, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist und sich in ihrem Account mit Fotografien von physisch unwahrscheinlichen oder gar unmöglichen Positionen präsentiert, entwickelt sie ein Konzept, das Imagination als "körperleiblich fundierte Kraft der Subjektwerdung" (§54) verständlich werden lässt. Bildanalytisch folgt sie einer weiterentwickelten Version der dokumentarischen Methode (BOHNSACK 2017, BOHNSACK & PRZYBORSKI 2015). [9]
Mit ihrem Beitrag rückt SCHÄR die ursprüngliche Gebundenheit bildlicher Darstellungen an den Körper sowie die imaginative Überschreitung des Körperlichen in bildlichen Darstellungen in den Fokus. Solch ein – frei nach Walter SCHULZ (1994) – gebrochener Medienbezug, bei dem je nach Fall zwischen symbolischer Offenheit und Schließung gewechselt wird, spielt auch in den letzten drei Beiträgen eine zentrale Rolle: Konzeptuell die Sozialformen des Spiels als mögliche Gebrauchsweise des (digitalen) Bildes in den Vordergrund rückend, untersucht Anne SONNENMOSER (2025) die Verschränkung von personaler Selbstdarstellung und virtuellem Raum am Fallbeispiel Cosplay. Ausgehend von den neuartigen Bedingungen, die sich aus dem Gebrauch digitaler Medien für das soziale Handeln und für die personale Selbstdarstellung ergeben, identifiziert sie das Spiel als symbolischen Sinnzusammenhang der digitalen und körperlichen Darstellung von Cosplayer*innen. Mit der Verkörperung fiktionaler Bildvorlagen bewegen diese sich zwischen virtuellem Raum und körperlichem Aktionsraum und erschließen mit den hierzu entwickelten Körpertechniken einen auf das Image der Person in medial hybriden Sozialwelten ausgerichteten Modus personaler Bewährung. Eine spezifische Form der bildmedialen Selbstdarstellung steht auch im Beitrag von Roswitha BRECKNER (2025) im Mittelpunkt des Interesses. BRECKNER geht der Frage nach, welchen medialen Status Selbstinszenierungen in Social Media erlangen, in denen alltagsnahe Fotografien neben hoch inszenierten, normativ grenzüberschreitenden und an Stilisierungen in Werbung, Theater und Film angelehnten Fotografien stehen. Am Beispiel einer Fallanalyse zur Selbstdarstellung eines Mannes auf Facebook und Instagram entwickelt sie ein Konzept der Hypermedialisierung, in dem ein Spiel mit Transparenz und Täuschung insofern die mediale Spezifik bestimmt, als diese Bilder in besonderer Weise etwas offenbaren, was nur durch überzeichnende und nicht zuletzt schockierende Darstellungen gezeigt werden kann, und zugleich täuschen, weil der Realitätsgehalt des Offenbarten durch die Art und Weise der Darstellung wieder fraglich wird. Sie kombiniert Bildclusteranalysen (MÜLLER 2020) mit einer biografischen Fallrekonstruktion auf der Basis eines biografisch-narrativen Interviews (FISCHER-ROSENTHAL & ROSENTHAL 1997). Während SONNENMOSER und BRECKNER mit ihren Beiträgen unterschiedliche Möglichkeiten der symbolischen Öffnung kommunikativer Räume durch den Gebrauch digitaler Bildmedien thematisieren und mithilfe der Konzepte der Bilder-Spiele und der Hypermedialität konzeptionalisieren, fokussiert Michael R. MÜLLER (2025a) in gleichsam gegenläufiger Perspektive die Schließung solcher Räume durch Praktiken eines phrasenhaften, d.h. idiomatischen Gebrauchs von Bildmedien. Der phrasenhafte Gebrauch von Bildern ist nicht einfach, wie MÜLLER zeigt, als vordergründige Verflachung zeitgenössischer visueller Medienkommunikation zu begreifen, sondern als sozialtheoretisch basaler Modus der sozialkommunikativen Bearbeitung alltäglicher Lebensprobleme – beispielsweise in der Social Media-Kommunikation oder in der Gestaltung von Mensch-Maschine-Relationen. Mit der Veralltäglichung zeitgenössischer Bild- und Medientechnologien gewinnt dieser Modus visueller Sozialkommunikation gesellschaftlich an Bedeutung und differenziert sich in vielfältige visuelle Idiomatiken aus. Wo und wie solche Idiomatiken identifiziert und wie ihre Einbettung in alltagsweltliche Sinnzusammenhänge rekonstruiert werden können, illustriert MÜLLER an unterschiedlichen Fallbeispielen. Die von ihm mit- und weiterentwickelten Prinzipien und Verfahren einer figurativ-vergleichenden Bilddatenanalyse werden als gegenstandsadäquate Methodik vorgestellt, mit deren Hilfe auch große Bilddatenmengen adressiert und daraus idiomatische Kommunikationsmuster herausgearbeitet werden können. [10]
Strukturell sichtbar wird sowohl im Gefüge der hier versammelten Beiträge als auch in den Beiträgen selbst, dass jenes "Produzieren und Konsumieren von Bildern", welches eine Gesellschaft nach Ansicht der eingangs bereits zitierten Susan SONTAG "modern" (1999 [1977], S.244) macht, mehr und anderes ist, als ein bloßes Anhäufen von Bildern. Die Strukturen der hier kenntlich werdenden Bilderwelt(en) sind zugleich auch Ausdruck und Manifestation einer sich wandelnden Sozialwelt (VAN DIJCK 2013): Bildmedial ausstaffierte oder zur Gänze bildmedial konstituierte soziale Umwelten werden zu öffentlichen Austragungsorten politisch spannungsgeladener Positionierungen, zu Arenen einer visuelle Evidenz in Anspruch nehmenden oder instrumentalisierenden Wahrheits-, Wissens- und Vertrauensproduktion, zu einem intermediären Bereich der Begegnung räumlich entfernter Menschen oder der Vermittlung zwischen Mensch und maschineller Technik. Der idiomatische Bildgebrauch und die visuelle Stilisierung verleihen der Welt, dem Selbst, den Anderen und den in und zwischen ihnen bestehenden Beziehungsgeflechten vielleicht nicht gleich "Lesbarkeit", aber doch eine die soziale Kommunikation in welche geordnete Bahnen auch immer lenkende Konturiertheit und intersubjektive Nachvollziehbarkeit. [11]
In einer gleichsam gegenläufigen Gebrauchsweise – als gesellschaftlich-medial aufgespannter Horizont des Möglichen – fungieren digitale Bildwelten gegebenenfalls aber auch als fiktiver Bereich möglicher Wirklichkeiten in virtuellen Räumen. In derartige Verweisungszusammenhänge eingestellt, werden Bilder und die Bildhaftigkeit des Körpers zu komplexen Medien der Selbstthematisierung, der selbstdarstellerischen Grenzüberschreitung oder einer symbolisch bis aufs äußerste gespannten, sich darstellerisch zwischen Unzurechenbarkeit und Überausdrücklichkeit bewegenden Hypermedialisierung des Selbstausdrucks. [12]
Für mit Bild(daten) analytisch arbeitende Sozial- und Kulturwissenschaftler*innen bewahrheitet sich angesichts solcher Phänomene und Befunde die Einsicht, dass Bilder zumeist mehr und anderes sind als Abbilder von Wirklichkeit. Methodologisch müssen sie, wie in den Beiträgen gezeigt wird, als Sozialphänomene betrachtet und in ihren jeweiligen medialen und sozialkommunikativen Gebrauchsweisen – als "komplexe Bildphänomene" (MÜLLER 2025b) – thematisiert und untersucht werden. [13]
Mit den im vorliegenden Schwerpunkt zusammengestellten Analysen und Konzepten ist der hier in unterschiedlichen Aspekten erkennbare bildmediale Strukturwandel zeitgenössischer Sozialwelten zumindest thematisiert. Erfasst dürfte er indes nur in Facetten sein – dies auch, weil sich mit der Weiterentwicklung so genannter künstlicher Intelligenzen die fokussierten Bild- und Sozialwelten weiter verändern werden. In dem Maße, wie die digitale Promtografie Einzug hält in das alltägliche Produzieren und Konsumieren von Bildern, werden sich zeitgenössische Bildwelten nicht nur in quantitativer Hinsicht verändern, sondern auch qualitativ, ästhetisch und thematisch. Die gestellten Fragen nach der Produktion von Evidenz, Wissen, Wahrheit und Zurechenbarkeit, nach der Veränderung sozialer Aushandlungsprozesse, nach dem Wandel und gegebenenfalls der Hypermedialisierung von Subjekt- und Selbstkonstitution, nach der Ausweitung virtueller Räume und nach der Idiomatisierung des alltäglichen Bildgebrauchs werden mit dem Voranschreiten der Technisierung des Alltags nicht leichter zu beantworten sein, sondern neue theoretische und methodische Herausforderungen mit sich bringen. [14]
Wir danken den Gutachter*innen für ihre kritisch-konstruktiven und dadurch sehr hilfreichen Kommentare und Anregungen zu den vielen zu begutachtenden Beiträgen, den Autor*innen für ihre Mühe und Geduld im Publikationsprozess und Katja MRUCK und FQS für die Möglichkeit, diesen Themenschwerpunkt zu realisieren.
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Zu den Autorinnen und zum Autor
Roswitha BRECKNER ist Senior Research Fellow am Institut für Soziologie der Universität Wien, nachdem sie dort bis September 2024 assoziierte Professorin war. Sie entwickelte die "Visuelle Segmentanalyse" als methodischen Zugang zur hermeneutischen Interpretation von Bildern und baute zusammen mit Eva FLICKER die visuelle Soziologie zu einem Lehr-Schwerpunkt im Masterstudium Soziologie auf. Von 2009-2024 war sie Mitinitiatorin und Sprecherin des Forschungsschwerpunktes Visual Studies an der Fakultät für Sozialwissenschaften. Zuletzt lag ihr Arbeitsschwerpunkt auf der Analyse von Social Media aus biografieanalytischer Perspektive.
Kontakt:
Prof. (i.R.) Dr. Roswitha Breckner
Universität Wien
Institut für Soziologie
Rooseveltplatz 2, 1090 Wien, Österreich
E-Mail: roswitha.breckner@univie.ac.at
URL: http://www.soz.univie.ac.at/roswitha-breckner/
Michael R. MÜLLER ist Professor für Visuelle Kommunikation und Mediensoziologie an der Technischen Universität Chemnitz und Geschäftsführender Direktor des dortigen Instituts für Medienforschung, er ist Senior Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) und derzeitiger Sprecher der Sektion Wissenssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. MÜLLER leitete mehrere Forschungsprojekte im Bereich der visuellen Soziologie und entwickelte die "Figurative Hermeneutik" sowie die "Bildclusteranalyse" als methodologische Zugänge zur hermeneutischen Interpretation komplexer Bilddaten. Zuletzt lagen seine Arbeitsschwerpunkte auf der Analyse alltäglicher Gebrauchsweisen digitaler Bildmedien, der Technisierung von Wissen und der soziologischen Ästhetik.
Kontakt:
Prof. Dr. Michael R. Müller
TU Chemnitz
Philosophische Fakultät, Institut für Medienforschung
Thüringer Weg 11, 09111 Chemnitz
E-Mail: michael-rudolf.mueller@phil.tu-chemnitz.de
URL: https://www.tu-chemnitz.de/phil/imf/viskom/leitung.php
Anne SONNENMOSER ist Senior Researcher am Institut für Medienforschung der Technischen Universität Chemnitz. Im Zentrum ihrer wissenschaftlichen Arbeit steht die theoretische und empirische Auseinandersetzung mit Fragestellungen der visuellen Soziologie, der Soziologie personaler Selbstdarstellung sowie der sozialwissenschaftlichen Designforschung. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt in der wissenssoziologischen Analyse der strukturellen und sozialen Rahmenbedingungen von Mensch-Computer-Interaktionen.
Kontakt:
Dr. Anne Sonnenmoser
TU Chemnitz
Philosophische Fakultät, Institut für Medienforschung
Reichenhainerstraße 41, 09126 Chemnitz
E-Mail: anne.sonnenmoser@phil.tu-chemnitz.de
Breckner, Roswitha; Müller, Michael R. & Sonnenmoser, Anne (2025). Wandelbare Bild- und Sozialwelten: Einführung in den Themenschwerpunkt "Digitale Bilder und visuelle Artefakte in Alltagswelten" [14 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 26(2), Art. 28, https://doi.org/10.17169/fqs-26.2.4442.