Volume 1, No. 3, Art. 1 – Dezember 2000

Zu diesem Band

Katja Mruck, Louise Corti, Susann Kluge & Diane Opitz

Wir freuen uns sehr, die dritte FQS-Schwerpunktausgabe präsentieren zu können, die dem Thema "Text . Archiv . Re-Analyse" gewidmet ist. Neben Beiträgen, die unmittelbar diesem Schwerpunkt zugehören, finden Sie auch in FQS 1(3) wieder ausgewählte Einzelbeiträge, einen Beitrag zu der Debatte zur "Qualität qualitativer Forschung", sowie verschiedene Besprechungen zu aktuellen Büchern und Tagungsberichte. [1]

1. Text . Archiv . Re-Analyse

Der hier vorgelegten Schwerpunktausgabe gehören insgesamt 27 Beiträge zu, in denen 46 Autor(inn)en aus 13 Ländern – unseres Wissens erstmals – einen systematischen Aufriss zu einem für qualitative Forschung wesentlichen, aber bisher zu wenig diskutierten Themenfeld bieten. [2]

Allgemeiner Überblick

Zunächst gibt Louise CORTI mit ihrem Einführungsbeitrag einen Überblick über den internationalen Stand qualitativer Archivierung. Rückgreifend auf die Erfahrungen von Qualidata als erster Institution, die sich auf nationaler Ebene um die Archivierung qualitativer Forschungsdaten bemühte, beschreibt die Autorin gegenwärtige Archivierungskulturen, wiederkehrende Probleme im Feld qualitativer Archivierung sowie mögliche Lösungsstrategien und Archivierungsmodelle. [3]

Einige Voraussetzungen qualitativer Archivierung

Eine für den Prozess der Archivierung wesentliche und immer schon vorausgesetzte Größe behandelt Anne Sofia FINK entlang von Erfahrungen, die im Dänischen Datenarchiv gewonnen wurden. Dabei diskutiert sie insbesondere die Rolle, die Forscher(inne)n bei der Archivierung qualitativer Daten zukommt. Dem gegenüber zeigen Charles K. HUMPHREY, Carole A. ESTABROOKS, Judy R. NORRIS, Jane E. SMITH und Kathryn L. HESKETH am Beispiel zweier Forschungsprojekte, welche Konsequenzen und Vorteile erwuchsen, weil ein Archivar im Forschungsteam mitarbeitete: "Die Forschenden waren veranlasst, sich mit Fragen der Archivierung und Re-Analyse zu beschäftigen ...; im Rahmen von forschungsethischen Vereinbarungen mussten die Bedingungen hierfür festgelegt und für die Projekte musste ein umfassender Plan erstellt werden, um tatsächlich hochwertige Daten produzieren zu können, die einem dauerhaften Erhalt und einer möglichen Wiederverwendung wert erschienen." [4]

Mit zwei weiteren eher selbstverständlichen und oft sehr pragmatisch genutzten Quellen der Dokumentation beschäftigen sich Malcolm ASHMORE und Darren REED. Die Autoren diskutieren kritisch und unter Bezugnahme auf eine Epistemologie des "Hörens" vs. des "Lesens" den meist ungleichgewichtigen Umgang mit Tonbandaufnahmen einerseits und Transkripten andererseits in konversationsanalytischen Studien, wobei die hierbei meist vorausgesetzte "Überlegenheit" von Bandaufnahmen eine besondere Aufmerksamkeit erfährt. [5]

Fortschritte bei der Sicherung von qualitativen Datenbeständen und datenschutzrechtliche Fragen

Louise CORTI, Annette DAY und Gill BACKHOUSE geben einen Überblick über Fragen des Datenschutzes und über Möglichkeiten des Erhalts bzw. der Sicherung von Zugangsmöglichkeiten zu qualitativen Daten. Die Autorinnen behandeln u.a. gesetzliche Bestimmungen, die für Datenschutzvereinbarungen relevant sind und formulieren Lösungsvorschläge für ethische und rechtliche Probleme. Darüber hinaus werden einige effiziente Anonymisierungsstrategien vorgestellt. [6]

Louise CORTI und Nadeem AHMAD berichten exemplarisch an Datenbeständen, die aus den Forschungen von George BROWN in den 60er Jahren stammen, "wie Qualidata das Digitalisieren der riesigen vorliegenden Materialmengen und deren Verbindung mit den quantitativen Daten realisiert hat und wie die Dokumentation der Bestände in einer Weise vollzogen wurde, dass diese tatsächlich als hilfreiche Quelle von Forschungsarbeiten genutzt werden können". Ebenfalls behandelt werden Fragen des Zugangs zu sensitivem Datenmaterial, mit denen sich auch Almut LEH am Beispiel des Archivs "Deutsches Gedächtnis" des Instituts für Geschichte und Biographie der FernUniversität Hagen befasst: LEH diskutiert hierzu u.a. Probleme der Anonymisierung, der Erschließung und des physischen Verfalls qualitativen Datenmaterials. [7]

Konzepte der Archivierung qualitativer Daten

Dieser Abschnitt umfasst Beiträge, die sich – vor allem unter verschiedenen disziplinären Perspektiven – mit qualitativer Archivierung befassen. [8]

Zunächst stellen Susann KLUGE und Diane OPITZ die computergestützte Archivierung qualitativer Interviewdaten mit Hilfe des Datenbanksystems "QBiQ" des Sonderforschungsbereichs 186 "Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf" der Universität Bremen vor: Mit QBiQ können nicht nur qualitative und quantitative Daten gemeinsam verwaltet werden, sondern dieses Datenbanksystem verfügt auch über die wichtigsten Grundfunktionen gängiger Textanalysesysteme wie Kodierung des Datenmaterials oder Erstellen verschiedener Arten von Textretrievals. Für die Zukunft ist u.a. vorgesehen, weitere Schnittstellen zu Textanalysesystemen zu programmieren, um so den Datenaustausch zwischen verschiedenen Programmen zu ermöglichen. [9]

Jens ALLWOOD, Maria BJÖRNBERG, Leif GRÖNQUIST, Elisabeth AHLSEN und Cajsa OTTESJÖ beschreiben Transkriptions- und Analyseverfahren, die im Rahmen der Mundsprache-Sammlung der Linguistikabteilung der Göteborg-Universität (Schweden) entwickelt und angewendet wurden. Christina ORSATTI widmet sich – ausgehend von ihren Erfahrungen im "Archivio Provinciale per la Tradizione Orale" – Problemen der Katalogisierung ethnologischer und anthropologischer Daten. Hierzu gehören insbesondere Fragen des Forschungskontextes, des Datenschutzes, die Rolle der Forschenden und die Integrität von Feldforschung. David ZEITLYN zeigt in seinem Beitrag am Beispiel von Fallstudien des Centre for Social Anthropology and Computing der University of Kent (UK), welche Vorteile für die anthropologische Forschung und Lehre erwachsen können, wenn den Wissenschaftler(inne)n in Online-Archiven z.B. Feldnotizen, Fotografien und andere Materialien zur Verfügung stehen. [10]

Roland GRÖSCHEL stellt zunächst das Interviewarchiv "Jugend im 20. Jahrhundert" des POSOPA e.V. vor: Hier werden bisher etwa 340 Interviews "mit Persönlichkeiten, die in ihrer Jugend Jugendorganisationen oder -bewegungen angehörten oder im späteren Lebensalter in der Jugendarbeit oder der Jugendpolitik wirkten", aufbewahrt – Material, das vor allem aus pädagogischer und historischer Perspektive bedeutungsvoll ist. Eine ebenfalls historische Perspektive ist für die Arbeit des "1956er Instituts" kennzeichnend, das sich 1990 unter unterschiedlichsten Gesichtspunkten mit Fragen befasst, die die ungarische Revolution von 1956 betreffen. Ausgehend von einer kurzen Beschreibung der Datenbestände des Instituts diskutiert Zoltán LUX dann u.a. Fragen des Eigentumsrechts an Daten und der Identifizierung der Authentizität von Dokumenten. [11]

Marc LUDER, Marius NEUKOM und Bruno THOMANN beschreiben in ihrem Beitrag das Archiv und die Forschungsgruppe "Klinische Narrativik" am Psychologischen Instituts der Universität Zürich: "Seit zehn Jahren liegt der Forschungsschwerpunkt der Abteilung auf inhaltsanalytischen, qualitativen Untersuchungen von Patientenerzählungen. Sie werden an der abteilungseigenen psychotherapeutischen Praxisstelle gewonnen und mit der zu diesem Zweck entwickelten Erzählanalyse JAKOB untersucht. ... Sämtliche Daten und Forschungsergebnisse werden systematisch im JAKOB-Archiv verwaltet". Uwe SCHELLINGER führt in seinem Beitrag in ein anderes Feld psychologischer Forschung und Archivierung ein: Ausgehend von dem "Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V." und dessen Datensammlungen zu "Außersinnlicher Wahrnehmung" und "Psychokinesis" diskutiert der Autor einige Prämissen, Probleme und Perspektiven dieses Forschungsfeldes, das auch für historische, kulturwissenschaftliche und soziologische Studien immer mehr an Bedeutung gewinnt. [12]

Während sich die vorgenannten Beiträge überwiegend auf – wenn auch sehr unterschiedliche – Felder akademischer Forschung beziehen, berichten Dominique Le ROUX und Jean VIDAL über ihre Erfahrungen mit der Archivierung und Re-Analyse qualitativer Daten im Rahmen von Verbatim: Verbatim ist Teil der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Electricité de France, in deren Auftrag verschiedene qualitative Studien u.a. zu Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit durchgeführt wurden. Neben einer Skizze der Entwicklung, der aktuellen Situation und möglicher Perspektiven von Verbatim werden auch einige methodologische und ethische Probleme diskutiert, die sich im Laufe der Forschungsarbeiten gestellt haben. [13]

Die Erstellung und Nutzung qualitativer Datenbanken

Christine PLASS und Michael SCHETSCHE beschreiben die Nutzung von NUD*IST für die qualitative Archivierung und Datenanalyse. Sie zeigen anhand von konkreten Arbeitsschritten, wie sich mit Hilfe von NUD*IST Fragestellungen in eine systematische Kategorisierung überführen lassen. Neben den Anwendungsmöglichkeiten und -beschränkungen "werden einige Überlegungen zur Kompatibilität von NUD*IST mit qualitativen Methoden der Sozialforschung angestellt". Ein ebenfalls sehr ausführlicher Bericht zur Nutzung von Datenbanken für die qualitative Sozialforschung stammt von Thomas KÜHN und Andreas WITZEL: Die Autoren veranschaulichen dies anhand vieler Beispiele des Arbeitens mit der "Datenbank biographische Interviews junger Erwachsener" (DABIE), die im SFB 186 der Universität Bremen entwickelt wurde. [14]

Thomas MUHR beschäftigt sich in seinem Beitrag mit der Bedeutung von XML (eXtensible Markup Language) für eine mögliche Wiederverwendung qualitativer Daten: Denn da mit der Entscheidung für eine bestimmtes Software z.B. zur qualitativen Datenanalyse zumeist eine Festlegung "auf ein bestimmtes, herstellereigenes ("proprietäres") Format der Rohdaten und Projekte" erfolgt, ist der freie "Austausch von Daten zwischen verschiedenen Systemen, über die Grenzen von Projekten und Methodologien, und deren Wiederverwendbarkeit auch über lange Zeiträume ... sehr beschränkt." Hier scheint XML ein hinreichend flexibles Werkzeug, das "eine semantisch adäquate Repräsentation der Daten und deren (Wieder-) Verwendung in beliebigen Applikationen" erlaubt. Diese Funktionalität von XML unterstreicht auch Arja KUULA, die sich – ausgehend von den Erfahrungen des Finnischen Archivs für Sozialwissenschaftliche Daten mit für Archivierungsbelange nötigen Dokumentationsstandards beschäftigt. [15]

Die Wiederverwendung qualitativer Daten

Nigel FIELDING zeigt, welchen Beitrag qualitative Softwareprogramme zur Re-Analyse qualitativer Daten leisten können. Indem er die mitunter sehr unterschiedlichen Nutzer(innen) qualitativer Software einerseits und die mit der Wiederverwendung von Daten befassten Wissenschaftler(innen) andererseits beschreibt, wendet er sich zugleich kritisch gegen häufig wiederkehrende Einwände, die die Verwendung von Re-Analysen in der qualitativen Forschung betreffen. [16]

Anhand von Forschungen des Murray Research Center (USA) diskutieren Jacquelin B. JAMES und Annemette SORENSON "die besonderen Herausforderungen, denen Archive begegnen müssen, wenn sie Längsschnittdaten mit breiten qualitativen Datenanteilen für künftige Forschungsarbeiten bereitstellen wollen". Berührt werden u.a. "Fragen des Datenschutzes, einer optimalen Aufbereitung der Daten für Re-Analysen (und möglicher Wege für Follow-Ups ohne Verletzungen des Datenschutzes) sowie Möglichkeiten, Forschende bei der (Planung der) Archivierung von Daten für Längsschnittuntersuchungen zu unterstützen. Das Kernstück unseres Beitrages beschäftigt sich mit dem besonderen Nutzen von qualitativen Daten für künftige Forschungsarbeiten. Dabei ist unser Hauptargument, dass qualitatives Material in einem weitaus größeren Ausmaß als quantitative Daten späteren Forscher(inne)n neue/zusätzliche Perspektiven und Deutungsmöglichkeiten eröffnet." Dorothy SHERIDAN stellt in ihrem Beitrag zunächst das "Mass-Observation"-Archiv vor, das Anfang der 70er Jahre an der University of Sussex (UK) eingerichtet wurde. Dabei versteht die Autorin das Archiv als ein Beispiel, an dem verdeutlicht werden kann, wie sozialwissenschaftliche Daten in neuen Kontexten – teilweise für gänzlich veränderte Fragestellungen und im Rahmen grundsätzlich anderer methodologischer Perspektiven – fruchtbar genutzt werden können. [17]

Auch Zdenek KONOPÁSEK und Zuzana KUSÁ beschäftigen sich mit der Re-Analyse qualitativer Daten aus einer ethnomethodologischen Perspektive. Auch sie zeigen, wie z.B. narrative Interviews im Rahmen von Re-Analysen verwendet werden, die teilweise sehr weit von den ursprünglichen Forschungsfragen entfernt sind. Besondere Aufmerksamkeit schenken KONOPÁSEK und KUSÁ hierbei der Qualität der Transkripte und der Verfügbarkeit z.B. von Kontextinformationen wie Feldnotizen. Jochen GLÄSER und Grit LAUDEL berichten von einer Re-Analyse, die sie mit Interviews des Archivs des Bremer SFB 186 durchgeführt haben. Dabei wenden sie sich – neben einer Beschreibung ihres konkreten Vorgehens – u.a. den Problemen zu, die sich für die Re-Analyse aus der Anonymisierung der Daten ergeben haben, und sie diskutieren ausgehend von ihren Befunden, die nicht mit denen der ursprünglichen Studie übereinstimmten, die Frage, welche Rolle "Konstruktionsprozesse in der sozialwissenschaftlichen Forschung spielen". [18]

Paul THOMPSON schließlich lädt die Leser(innen) ein, an einigen seiner Erfahrungen mit qualitativen Re-Analysen im Verlauf der letzten Jahrzehnte teilzuhaben. Dies betrifft die eigenen Datenbestände "Family and Work Conditions before 1918" aus den frühen 70er Jahren, aber auch die Projekte anderer Forscher(innen), deren Material er mit Kolleg(inn)en zusammen re-analysierte – so zum einen einen quantitativen Längsschnitt, der seit 1958 im Rahmen der National Child Development Study durchgeführt wird ein weiteres Forschungsprojekt über transnationale jamaikanische Familien. [19]

Archivkurzbeschreibungen und abschließende Überlegungen

Die Schwerpunktausgabe "Text . Archiv . Re-Analyse" endet mit den Kurzbeschreibungen von bisher sechs qualitativen Archiven: das Archiv für Lebenslaufforschung der Universität Bremen, das Archiv Deutsches Gedächtnis im Institut für Geschichte und Biographie der FernUniversität Hagen, das Murray Research Center der Harvard University (USA), das Qualitative Data Archival Resource Centre der University of Essex (UK), Verbatim und der Verein zur Förderung von Forschungen zur politischen Sozialisation und Partizipation (POSOPA) e.V.. Diese Kurzbeschreibungen bieten Informationen u.a. zu den jeweiligen Forschungsfeldern und Archivierungskonzepten und Zugangsmöglichkeiten zu den jeweiligen Archiven. [20]

Nach diesen Kurzbeschreibungen skizziert Katja MRUCK entlang der Erfahrungen mit der Entwicklung und Realisierung von FQS einige Schwierigkeiten und Potentiale der interdisziplinären und internationalen Vernetzung qualitativer Sozialforschung. Hierbei werden auch einige Möglichkeiten der künftigen Kooperation zwischen FQS und INQUADA benannt, einer Initiative, die sich die weltweite Vernetzung qualitativer Archive zum Ziel gesetzt hat. Diese neue Netzwerk wurde im Oktober 2000 während der International Social Science Methodology Conference in Köln ins Leben gerufen mit dem Ziel der gegenseitigen Unterstützung und Kooperation in allen Belangen qualitativer Archivierung. Im Sinne eines gemeinsamen Wissenspools und für die Planung der künftigen Entwicklung von INQUADA ist ein erster Workshop im März 2001 an der University of Essex geplant, in dem vorrangig Dokumentationsstandards für qualitative Daten vorgestellt und diskutiert werden sollen (siehe auch CORTI in diesem Band und die INQUADA Webseite unter http://www.essex.ac.uk/qualidata/current/inquada.htm). [21]

2. Beiträge, die thematisch nicht der Schwerpunktausgabe zugehören

Wie die früheren FQS-Ausgaben enthält auch FQS 1(3) ausgewählte Einzelbeiträge: Doris FRÜH und Claudia ORTHMANN behandeln die Nutzung des Internet für qualitative Forschungsarbeiten: Während ORTHMANN in ihrem Beitrag Probleme der Datenerhebung mit jugendlichen Chat-Nutzer(inne)n aus einem Projekt beschreibt, das derzeit an der Freien Universität Berlin durchgeführt wird, bietet FRÜH – ebenfalls auf eine eigene empirische Studie rückgreifend – einen sehr umfassenden Aufriss zur "Online-Forschung im Zeichen des Qualitativen Paradigmas". [22]

Wolff-Michael ROTH, Daniel V. LAWLESS und Kenneth TOBIN stellen in ihrem Beitrag "{Coteaching | Cogenerative Dialoguing} as Praxis of Dialectic Method" Modelle und Praxisvorschläge für die Lehrerausbildung vor, bei denen alle im Lernprozess Beteiligten (Lehrerinnen, Studierende, Supervisorinnen und Forschende) gemeinsam den Lernenden zu einem bestmöglichen Lernprozess verhelfen wollen. Eva SCHÄFER berichtet – rückgreifend auf Befunde aus einer empirischen Studie – über die "Entwicklung ambivalenter Entwurfsstrukturen eines Kinder-Serienstars. [23]

Weitere in FQS 1(3) veröffentlichte Beiträge gehören den Rubriken FQS Debatten, FQS Reviews und FQS Tagungsberichte zu: [24]

So erwidert Franz BREUER mit seinem Beitrag "Über das In-die-Knie-Gehen vor der Logik der Einwerbung ökonomischen Kapitals – wider bessere wissenssoziologische Einsicht" kritisch die Überlegungen von Jo REICHERTZ zu der Frage der Gültigkeit von Qualitativer Sozialforschung, mit denen die Debatte zur "Qualität qualitativer Forschung" in FQS 1(2) eröffnet wurde. [25]

FQS Reviews bietet die folgenden Review Essays:

Des weiteren sind die folgenden Reviews verfügbar:

Wir hoffen, dass diese FQS 1(3) zugehörigen Reviews bereits zu dem beitragen, was Günter MEY in seiner Editorial Note als wichtige künftige Entwicklung nicht nur für FQS angemahnt hat, nämlich die Notwendigkeit einer grundsätzlichen Neubewertung von Buchbesprechungen, die für alle in diesem Prozess beteiligten Gruppen wünschenswert und notwendig wäre. [28]

Und wir hoffen auch, mit der hier vorgelegten Schwerpunktausgabe, die mit Tagungsbesprechungen von Roland POSNER, Sarah DELANEY und Raimund DEHMLOW abschließt, einen weiteren interessanten und anregenden Beitrag zur qualitativen Sozialforschung leisten zu können. Eine solche Ausgabe ist mit einem enormen Aufwand für alle verbunden, die an ihrer Planung und Realisierung beteiligt sind: dies betrifft uns als Herausgeberinnen ebenso wie die Autor(inn)en und die Reviewer(innen), denen wir an dieser Stelle noch einmal für die gute Kooperation danken wollen. Unser besonderer Dank gehört darüber hinaus vor allem Günter MEY, der die Rubrik FQS Reviews organisiert und der uns auch in anderen Belangen – wann immer notwendig – unterstützte; Clemens POVEL, der die technische Realisierung sicherstellte; Euclides SANCHEZ, dem unsere Leser(innen) verdanken, dass für fast alle Beiträge auch spanische Abstracts zur Verfügung gestellt werden können und schließlich Tina PATEL: ohne ihr ehrenamtliches, sorgfältiges und immer auch inspirierendes Lektorat der englischen Volltexte wäre FQS1(3) kaum möglich gewesen. [29]

Zuletzt auch herzlichen Dank an unsere Leser(innen): Für ihr Interesse und in vielen Fällen auch Engagement für FQS, für ihre kritischen und unterstützenden Kommentare und dafür, dass sie weiter dazu verhelfen, FQS als lebendige Ressource qualitativer Forschung auch in der Zukunft gemeinsam zu produzieren! [30]

Zitation

Mruck, Katja; Corti, Louise; Kluge, Susann & Opitz, Diane (2000, Dezember). Zu diesem Band [30 Absätze]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 1(3), Art. 1, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs000311.

Revised 7/2008

Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research (FQS)

ISSN 1438-5627

Creative Common License

Creative Commons Attribution 4.0 International License