Reflexive Praxis in ethnografischen Texten: Bezüge und Bedeutungen des Gebrauchs von Heroin und anderer Drogen in einer städtischen Community

Autor/innen

  • Pilar Albertín Carbó Universidad de Girona

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-10.2.1328

Schlagworte:

reflexive Ethnografie, teilnehmende Beobachtung, Feldnotizen, die Position der Forschenden, Subjektivität, Heroingebrauch

Abstract

In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit reflexiver Forschung, indem ich die Rolle der Forschenden im Zuge der Datenerhebung, der Datenanalyse und beim Verfassen eines Forschungsberichts beleuchte. Ich ziehe hierzu eine ethnografische Studie zum Drogengebrauch hinzu, die in Barcelona (Spanien) zwischen 1994 und 1996 durchgeführt wurde. Die sozio-konstruktionistische Perspektive, die für meine Arbeit leitend ist, greift auf zwei Prämissen zurück: a) Die Beziehungsaufnahme und folgende Beziehungen zwischen Forschenden und Informant/innen sind – ebenso wie die Bedeutungen und Sinnsetzungen, die aus diesen Interaktionen resultieren – Schlüsselelemente reflexiver ethnografischer Praxis (HAMMERSLEY & ATKINSON 1995). b) Sprache ist performativ, sie ist in der Lage, Handlung zu generieren (AUSTIN 1962) und nimmt insoweit Einfluss auf die Konstruktion von Realität. Hieraus folgt, dass diejenigen, die Texte schreiben, in diesen Texten aufscheinen und für diese Texte verantwortlich sind, da sie als Agent/innen zwischen Informant/innen und Leser/innen fungieren. Die Positioniertheit der Autor/innen macht erforderlich, mit reflexiven Praktiken zu experimentieren, die ethische und epistemologische Kriterien beachten und auf diese Weise korrespondierendes akademisches oder wissenschaftliches Wissen affizieren. Meine eigene Beschäftigung mit dieser Frage legt vier grundlegende, aufeinander bezogene Dimensionen nahe zur Untersuchung von reflexiver Praxis und Forschungshandeln: (a) mikro-kontextuelle Deskriptionen, (b) Dialogismus (BAKHTIN 1984), (c) das Entstehen von Subjektivität, der Position der Forschenden und die Ermöglichung von Transformationsprozessen und (d) die Rhetorik der produzierten Texte. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0902235

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Autor/innen-Biografie

Pilar Albertín Carbó, Universidad de Girona

Pilar ALBERTÍN CARBÓ; mis líneas de investigación se centran en enfoques psicosociales críticos y metodologías cualitativas. He investigado acerca del consumo de drogas y actualmente, sobre violencia de género en el sistema jurídico-penal.

Zitationsvorschlag

Albertín Carbó, P. (2009). Reflexive Praxis in ethnografischen Texten: Bezüge und Bedeutungen des Gebrauchs von Heroin und anderer Drogen in einer städtischen Community. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 10(2). https://doi.org/10.17169/fqs-10.2.1328

Ausgabe

Rubrik

Konzeptuelle und methodologische Reflektionen