Review: Johann Bacher, Waltraud Kannonier-Finster & Meinrad Ziegler (Hrsg.) (2024). Marie Jahoda. Rekonstruktionen meiner Leben

Autor/innen

  • Katharina Miko-Schefzig Wirtschaftsuniversität Wien

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-26.2.4428

Schlagworte:

Marie Jahoda; empirische Sozialforschung; Rekonstruktionen; Judentum; Wien

Abstract

Marie JAHODA zählt zu den einflussreichsten Sozialforscher*innen des 20. Jahrhunderts. "Rekonstruktionen meiner Leben" bietet nicht nur einen tiefen Einblick in ihre persönliche Geschichte, sondern auch in ihre wissenschaftlichen Arbeiten und deren Relevanz für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen. In dem Buch werden biografische Rekonstruktionen mit einer kritischen Reflexion über soziale Forschung, Identität und politische Entwicklungen verbunden. Besonders hervorzuheben sind die Briefe von Marie JAHODA, die ihre intellektuelle und emotionale Auseinandersetzung mit Flucht, Exil und Rückkehr dokumentieren. In diesen Schriftstücken werden ihre politische Haltung, ihre methodische Präzision und ihr unermüdliches Engagement für soziale Gerechtigkeit sichtbar. Ergänzt wird das Buch durch einen Essay von Lotte BAILYN, JAHODAs Tochter, die die familiären und wissenschaftlichen Einflüsse reflektiert und die Kontinuität von Marie JAHODAs Forschung verdeutlicht. Die Publikation zeigt eindrucksvoll, wie die Arbeit von Marie JAHODA nachwirkt –in der Sozialforschung und im gesellschaftlichen Diskurs über soziale Ungleichheit, Identität und politische Verantwortung. In einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung bleibt ihr Werk hochaktuell.

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Autor/innen-Biografie

Katharina Miko-Schefzig, Wirtschaftsuniversität Wien

Katharina MIKO-SCHEFZIG, Univ.-Doz., Dr.in phil., leitet das Kompetenzzentrum für empirische Forschungsmethoden der Wirtschaftsuniversität Wien. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind qualitative Forschungsmethoden, interpretative Theorie, transformatorische Sozialforschung, Sicherheits- und Polizeiforschung, visuelle Soziologie und sozialwissenschaftlicher Film. Sie arbeitet augenblicklich zu Wissenschafts- und Institutionenskepsis sowie zur Subjektivierungsforschung.

Literaturhinweise

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Miko-Schefzig, Katharina (2024). Transformatorische Sozialforschung: sich einmischen als empirischer Auftrag. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 25(1), Art. 16, https://doi.org/10.17169/fqs-25.1.4193 [Datum des Zugriffs: 13. März 2025].

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Spies, Tina; Budak-Kim. Hazal; Aktan, Oktay & Tuider, Elisabeth (Hrsg.) (2025/im Druck). Diversity and difference—Perspectives on subjectivation research. Wiesbaden: Springer VS.

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Veröffentlicht

2025-05-26

Zitationsvorschlag

Miko-Schefzig, K. (2025). Review: Johann Bacher, Waltraud Kannonier-Finster & Meinrad Ziegler (Hrsg.) (2024). Marie Jahoda. Rekonstruktionen meiner Leben. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 26(2). https://doi.org/10.17169/fqs-26.2.4428