Partizipative Gesundheitsforschung mit niederländischen Müttern, die in Armut leben: Zugänge und Herausforderungen für Empowerment-Strategien
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-21.1.3302Schlagworte:
partizipative Gesundheitsforschung, Mütter, Armut, relationales Empowerment, epistemische Gerechtigkeit, EthikAbstract
Empowerment von Menschen, die unter prekären Bedingungen leben, ist eine zentrale Prämisse partizipativer Gesundheitsforschung (PGF). Empowerment, die Selbstermächtigung einer Person innerhalb ihrer sozialen Umgebung, hat eine persönliche, eine relationale und eine politische Komponente. Die hier berichtete Studie wurde mit Müttern durchgeführt, die unter prekären Bedingungen in den Niederlanden leben. Wir beschreiben in diesem Beitrag, wie Empowerment im Projekt gefördert werden konnte 1. im Rahmen der Agenda (Eigentumsrechte) und 2. durch die Anerkennung sowohl der Selbstartikulation als auch der geteilten Darstellung der Teilnehmerinnen über ihre eigenen Belange (epistemische Gerechtigkeit). Ein Ergebnis unsere Studie ist, dass insbesondere die Bemühung um relationales und politisches Empowerment sehr herausfordernd sein können: Relationale Spannungen in der Gruppe beeinträchtigten unsere Arbeit, und die Reflexion struktureller Ursachen für die missliche Lage der Mütter benötigte Zeit und relationale Sensitivität. Hier konzentrierten wir uns als Forschende insbesondere auf ethische Fragen und versuchten, mit kreativen Außenstehenden zusammenzuarbeiten, um der Disharmonie in der Gruppe entgegenzuwirken. Relationales und politisches Empowerment ist im Rahmen von PGF ein langfristiges Unterfangen und birgt einige Stolpersteine im Forschungsprozess.
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