Zur Gültigkeit von Qualitativer Sozialforschung

Autor/innen

  • Jo Reichertz Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) Essen

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-1.2.1101

Schlagworte:

Abduktion, Erkenntnistheorie, Gültigkeit, qualitative Induktion, symbolisches Kapital, Logik der Forschung, Standards der qualitativen Forschung, Vagheit, hermeneutische Wissenssoziologie

Abstract

Aus wissenssoziologischer Sicht wird anfangs die Frage gestellt, ob die Erkenntnisse, die von Wissenschaftlern/innen in Ausübung ihres Berufs und in Befolgung ihrer Professionsstandards erlangt wurden, auch beanspruchen können, 'gültig' zu sein. Durch die Anwendung der Wissenssoziologie auf die Forschung wird die unhintergehbare Perspektivengebundenheit von Forschung gezeigt (wahrlich keine überraschende Erkenntnis). Das Ziel von Forschung – so die These – kann deshalb nur die systematische und organisierte Produktion von Zweifeln und die dadurch erreichte Fehlerausmerzung sein – und Forschung hat darin auch ihren Sinn. Abschließend werden Vorschläge gemacht, wie angesichts einer verstärkten Konkurrenz um Drittmittel und trotz der heiklen erkennntistheoretischen Position qualitativ arbeitende Projekte verteidigungsfähig gemacht werden können. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0002324

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Autor/innen-Biografie

Jo Reichertz, Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) Essen

Zur Person: Jahrgang 1949, Studium der Germanistik, Mathematik, Soziologie und Kommunikationswissenschaft. Promotion zur Entwicklung der 'Objektiven Hermeneutik'. Habilitation mit einer soziologischen Feldstudie zur Arbeit der Kriminalpolizei. Seit 1993 Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Essen – zuständig für die Bereiche 'Strategische Kommunikation', 'Qualitative Methoden', 'Kommunikation in Institutionen', und 'Neue Medien'. Arbeitsschwerpunkte: qualitative Sozialforschung, wissenssoziologische Text- und Bildhermeneutik, Kultursoziologie, Religionssoziologie, Medienanalyse, Mediennutzung, empirische Polizeiforschung, Werbe- und Unternehmenskommunikation. Wichtige Publikationen: Jo Reichertz (Hrsg.) (1984). Sozialwissenschaftliche Analysen jugendgerichtlicher Interaktion. Tübingen: Gunter Narr Verlag; Jo Reichertz (1986). Probleme qualitativer Sozialforschung. New York: Campus; Jo Reichertz (1991). Aufklärungsarbeit. Kriminalpolizisten und Feldforscher bei der Arbeit. Stuttgart: Enke; Jo Reichertz & Norbert Schröer (Hrsg.) (1992). Polizei vor Ort. Studien zur empirischen Polizeiforschung. Stuttgart: Enke; Jo Reichertz & Norbert Schröer (Hrsg.) (1996). Qualitäten polizeilichen Handelns. Opladen: Westdeutscher Verlag; Jo Reichertz & Thomas Unterberg (Hrsg.) (1998). Tele-Kulturen. Fernsehen und Gesellschaft. Berlin: Triad; Jo Reichertz (Hrsg.) (1998). Die Wirklichkeit des Rechts. Opladen: Westdeutscher Verlag; Ronald Hitzler, Jo Reichertz & Norbert Schröer (Hrsg.) (1999). Hermeneutische Wissenssoziologie. Standpunkte einer Verstehenden Soziologie. Konstanz: Universitäts Verlag Konstanz; Anne Honer, Ronald Kurt & Jo Reichertz (Hrsg.) (1999). Diesseits-Religion. Konstanz: Universitäts Verlag Konstanz; Jo Reichertz (2000, i.Dr.). "Alles wird gut!" Die Frohe Botschaft des Fernsehens. Konstanz: Universitäts Verlag Konstanz.

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Veröffentlicht

2000-06-30

Zitationsvorschlag

Reichertz, J. (2000). Zur Gültigkeit von Qualitativer Sozialforschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 1(2). https://doi.org/10.17169/fqs-1.2.1101

Ausgabe

Rubrik

FQS-Debatte: Qualitätsstandards qualitativer Sozialforschung

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