Zur Frage des Lehrens und Lernens von qualitativ-sozialwissenschaftlicher Forschungsmethodik

Autor/innen

  • Franz Breuer Universität Münster
  • Margrit Schreier Jacobs University Bremen gGmbH

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-8.1.216

Schlagworte:

Lehren und Lernen qualitativer Methoden, qualitative Forschungsstile, quantitative und qualitative Methoden, Methodik als Handwerk vs. als Technik, Methoden-Didaktik, institutionelle Kontexte des Lehrens und Lernens, Passung von Person und Methode

Abstract

Das Lehren und Lernen qualitativer Forschungsmethodik wirft für viele qualitativ arbeitende Sozialwissenschaftler/innen eine Reihe von Fragen und Problemen auf. In diesem Beitrag, mit dem wir ein Symposium zu dieser Thematik auf dem 2. Berliner Methodentreffen im Juli 2006 aufnehmen und weiter entwickeln, sollen einige grundlegende Problemdimensionen skizziert werden. Das Lehren und Lernen qualitativer Methoden ist nicht unabhängig vom Selbstverständnis qualitativer Sozialforschung zu sehen. Wir unterscheiden zwischen einer paradigmatischen und einer situativ-pragmatischen Sichtweise. Mit diesen beiden Auffassungen verbindet sich auch ein unterschiedliches Verständnis der Vermittelbarkeit qualitativer Methoden. Eine pragmatische Auffassung geht eher mit der Annahme der Lehrbarkeit qualitativer Methoden im Sinne einer Technik einher, während sich mit einer paradigmatischen Auffassung eher die (konstruktivistisch geprägte) Vorstellung eines gemeinsamen Einübens methodischen Handwerks verbindet. Schließlich ist hier auch der institutionelle Stellenwert qualitativer Prozeduren zu berücksichtigen, insbesondere in Relation zur Stellung quantitativer Methodenlehre in diversen Lehr- und Lern-Kontexten. Aus diesen Überlegungen leiten sich fünf zentrale Dimensionen der Lehr- und Lernbarkeit qualitativer Methoden ab: Formen der Vermittlung (zwischen Lehrbuchwissen und Cognitive Apprenticeship) und Erfahrungen damit, die institutionellen Kontexte unter Einbeziehung ihrer Entwicklungen und die Rolle außeruniversitärer Methodenvermittlung, die Passung zwischen Person und Methode unter besonderer Berücksichtigung relevanter subjektiver Kompetenzen sowie, als eine besondere Form eines kontemporären Vermittlungskontexts, das Long Distance Learning und seine Implikationen für das Lehren und Lernen qualitativer Methoden. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0701307

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Veröffentlicht

2007-01-31

Zitationsvorschlag

Breuer, F., & Schreier, M. (2007). Zur Frage des Lehrens und Lernens von qualitativ-sozialwissenschaftlicher Forschungsmethodik. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 8(1). https://doi.org/10.17169/fqs-8.1.216

Ausgabe

Rubrik

FQS-Debatte: Lehren und Lernen qualitativer Methoden

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